Nun, Protagonist ist der Sänger und Gitarrist Martin Perticone. Obwohl schon über 25 Jahre aktiv, konnte er bisher international nicht relevant in Erscheinung treten. Ob ihm dies mit seinem ersten Solo-Album gelingen wird, ist eher fraglich. «Underdog» ist trotzdem definitiv nicht von schlechten Eltern, im Gegenteil. Der Südamerikaner beweist nämlich eine grosse Kreativität. Die Basis bildet zwar schnöder AOR/Melodic Rock, er ergänzt das Ganze aber mit Southern- und Country-Elementen, was dem Sound einen ganz speziellen und individuellen Touch verleiht. Leider fehlt dem Album aber jeglicher Drive, man bewegt sich oft in sehr seichten Gefilden. Den Songs fehlt es an wirklichem Wiedererkennungswert und Hooks, die aufhorchen lassen. Im Ansatz wäre das alles vorhanden, wird aber oft im Keime erstickt. Schade, denn mit dieser soliden Basis wäre sicher mehr drin gewesen.
Chris C.