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Mittwoch, 12 November 2025 03:20

Helmi Z (Crossover Blues Band) stellt nachdenklichen Song «Lueg nit verbie» mit Video zwischen Schatten und Sonne vor Empfehlung

Kurz vor der Veröffentlichung seines Debütalbums Ende November 2025 sprach Helmi Z am 16. Oktober 2025 über die Entstehung, die Themen und die Reise hinter seiner Musik.

‘Wo die Sonne scheint, gibt es auch Schatten. Und wenn du im Schatten stehst, suche nach der Sonne." – so fasst Helmi Z sowohl sein Leben als auch seine Musik zusammen. Sein Debütalbum, das Ende November erscheinen soll, ist eine intime Reise durch Licht und Dunkelheit, erzählt in seinem eigenen Dialekt. Dieser ist im Rheintal geboren, in Basel verfeinert worden und mit der Seele eines Mannes aufgeladen, der beides gesehen und am eigenen Körper erlebt hat.

Der Eröffnungssong «Versorgt» war der Funke, der alles ins Rollen brachte. Der Song, den er in einer schlaflosen Nacht zusammen mit seinem musikalischen Partner Claudio Festini schrieb, reflektiert Helmis Jugend – eine Zeit, die von Schmerz, Verwirrung und Ungerechtigkeit geprägt war. ‘Ich habe Dinge erlebt, die kein junger Mensch erleben sollte’, erinnert er sich. ‘Das Schreiben dieses Songs fühlte sich wie eine Therapie an. Es war das erste Mal, dass ich zurückblickte und mich wirklich mit meinem jüngeren Ich auseinandersetzte.’



Diese Ehrlichkeit wurde zum Kern des gesamten Albums. ‘Jeder Song ist ein Teil von mir’, sagt Helmi. ‘Einige sind schön, andere sind rau. Aber alle sind echt.’ Tracks wie «Einsamkeit», «Z’Letzt ins Grab» und «Wach uff!» zeichnen den Bogen eines Lebens nach – vom verlorenen Teenager zum Mann, der durch die Musik seinen eigenen Weg gefunden hat. ‘Wenn ich mit meinem jüngeren Ich sprechen könnte’, schmunzeltz er, ‘würde ich sagen: Auch im Schatten musst du nach dem Licht suchen.’

Obwohl er seit über zwanzig Jahren in Basel lebt, schlägt Helmis Herz immer noch im Rheintal. ‘Wenn man dort geboren ist, verlässt man diesen Ort nie wirklich’, sagt er. ‘Wenn ich nach Hause komme, in meinen Pub gehe, sehe ich immer noch dieselben Gesichter, höre dieselben Stimmen, spüre dieselbe Wärme.’ Dieses tiefe Zugehörigkeitsgefühl findet seinen bewegendsten Ausdruck in «Dahoam» – einem Song, der traditionelle Schweizer Klänge mit der gefühlvollen Kraft von Blues und Rock verbindet. ‘Wir haben sogar aus dem Kinderchor „Summervoogil“, die Halter-Kinder, mit ins Boot geholt, und es hat einfach gepasst. Plötzlich hatte das Lied einen Herzschlag.’

Vielen als Stimme der Crossover-Blues-Band bekannt, war Helmi der Meinung, dass es an der Zeit war, aus dem Hintergrund zu treten und seine eigene Geschichte zu erzählen. ‘Ich wollte nicht nur singen’, erklärt er. ‘Ich wollte Musiker werden. Nur wenn ich in meinem eigenen Dialekt schrieb, konnte ich ehrlich sein.’ Von Bob Dylan, Neil Young und dem klassischen Rock von Deep Purple und Uriah Heep inspiriert, mischt Helmi Roots und Riffs, Soul und Trauer, Wahrheit und Zärtlichkeit.

‘Claudio ist der Riff-Meister’, lacht Helmi. ‘Manchmal fügt er etwas hinzu, das die Stimmung komplett verändert – wie in Wach uff! Dieses Solo hat den ganzen Song auf den Kopf gestellt. Totale ‚Claudifizierung ‘!’

Trotz seiner Bescheidenheit hat Helmis Stimme eine unverkennbare Kraft. Sie ist reich an Blues und Rauheit und erinnert an Paul Rodgers oder Eric Burdon, ist aber dennoch unverkennbar seine eigene. Es ist diese Stimme, die diese Geschichten zu etwas Zeitlosem macht.


Auf die Frage, welcher seiner Songs auch in hundert Jahren noch von Bedeutung sein könnte, hält er inne und sagt leise: ‘Wahrscheinlich «Dahoam». Denn Heimat ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Und solange Menschen dieses Gefühl suchen, wird dieser Song weiterleben.’

Helmis Debütalbum erscheint Ende November 2025 auf allen grossen Plattformen und ist eine zutiefst persönliche Schweizer Blues-Rock-Reise zwischen Bekenntnis, Heilung und Zugehörigkeit.

Die Produktion des Albums lag in den Händen von Bernd Rieger und Claudio Festini, der zugleich an Gitarre, Mandoline und Dobro zu hören ist – unterstützt von Mark Elliott (The Force).

Die akustischen Gitarren und das Akkordeon stammen von Helmi Z, der darüber hinaus auch an den Keyboards und der Hammond Orgel mitwirkte, gemeinsam mit Roby Keys (Basement Saints) und Patrick Brunner (Crossover Blues Band). Das rhythmische Fundament legten Luigi Sinone und Toby Spirig am Schlagzeug, während Joey Roxx (Ex-Mystic Prophecy) den Bass übernahm.



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