Nun gibt es acht neue Songs auf die Ohren, die alle zwischen fünf und sechseinhalb Minuten lang sind, was über eine Dreiviertelstunde Traurigkeit, Melancholie und Sehnsucht bedeutet. Dabei rücken die Amerikaner noch näher zu purem Doom und klingen dabei wie eine Mischung aus Katatonia, Paradise Lost und St. Vitus. Nach dem stimmigen, mit starken Melodien versehenen Opener «Gallows» braucht das folgende «A Scarlet Threnody» falls die Hälfte der Spielzeit, bis etwas passiert. Das hätte man gut um zwei Minuten kürzen können.
Was die Band auch einzigartig macht, ist der Einsatz einer Geige, wie beim Titeltrack. Das erinnert mich in Sachen Atmosphäre an Edge Of Sanity auf ihrem Album «Unorthodox». Auch beim Absacker versuchen Mother Of Graves kreativ zu sein und machen in der Mitte des Tracks den Bass zum Star, begleitet nur vom Schlagzeug. Die Amis verstehen es, immer dann eine unerwartete Wendung einzubauen, wenn man denkt "jetzt wird es etwas zäh". Das macht «The Periapt Of Absence» zu einem guten Album, das Genre-Freunde blind kaufen können. Ich selber brauche jetzt aber wieder etwas Schnelles!
Rönu