Nun gut, das ist mit Sicherheit eine Definitions-Sache, aber von schlechten Eltern ist die Scheibe ganz sicher nicht. Das musikalische Level der drei Protagonisten ist hoch, und man hat zwölf Tracks verfasst, die durch Substanz und Vielfältigkeit jederzeit zu begeistern wissen. Genrebedingt sind sanfte Klänge die Norm, wobei der Gitarre von Keyboard und Piano des Öfteren die Show gestohlen wird. So tendiert man immer mal wieder in Richtung West Coast und bewegt sich so stellenweise gefährlich nah an belangloser Fahrstuhl-Musik.
Mit knackigen Klängen wird das Ruder glücklicherweise jedoch immer wieder rechtzeitig herum gerissen, um bei der Melodic (Hard-) Rock Fraktion nicht durchzufallen. Man klingt dabei zwar eher amerikanisch als italienisch, kann aber die AOR-Tradition von Bella Italia auf versierte Art und Weise aufrecht erhalten. Entsprechend steht mit «Quella Sera» auch ein Track mit Vocals in der Heimatsprache der Jungs am Schluss des Albums. «Portraits» als Erstling ist für Fans von TOTO und Konsorten durchaus interessant.
Chris C.