Dieser ist viszeral, zerstörerisch und zielt darauf ab, absolutes Chaos hervorzubringen, indem sie sich von zermalmendem Death Metal, metallischem Hardcore und Metalcore, bis hin zu verstörenden Klanglandschaften und dunkler elektronischer Musik inspirieren lassen. Ohrwurmartige Parts und wirre Klangbilder verschmelzen mit knochenharten Riffs und kompromisslosen Breakdowns. Genau wie die Tracks selbst, sind auch die Texte düster und direkt. Sie drehen sich um Depression, Sucht und Traumata, während die Zuhörerschaft in düstere Welten entführt wird, in der alles verrottet und langsam auseinanderfällt.
«No Peace» zum Beispiel beschreibt die erschütternde Erfahrung, einem sterbenden Selbstmörder zuzusehen, wie ihm in den Strassen Kopenhagens das Leben aus dem Körper weicht. «Unveiled» und «Forever Marked» befasst sich mit dem Thema Missbrauch im Familien-Umfeld, spiegelt dieses aber aus zwei verschiedenen Perspektiven. Die dreizehn Tracks klingen für sich schon hart genug, dennoch haben es sich Cabal nicht nehmen lassen, einige davon mit Gastbeiträgen zu würzen. So haben unter anderem Jamie Graham von Viscera, Aaron Matts von Ten56 und Matthi Tarnath von Nasty die Dänen musikalisch unterstützt.
Cabal haben sich im Laufe der Jahre definitiv zu einer der härtesten und kompromisslosesten Extreme Metal Acts aus Kopenhagen gemausert. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums (2018) tourte der Fünfer fast durch die ganze Welt. Von Europa und Nordamerika bis hin nach Japan und Australien, sowie auf renommierten Festivals gaben Cabal ihr Stelldichein, und sie haben nicht die Absicht, langsamer zu werden. «Everything Rots» ist wie ein tollwütiger Höllenhund an der Kette, schäumt vor Wut und wartet nur darauf, die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen.
Oliver H.