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21. Oktober 2025, Dübendorf - The Hall
Text & Pics by Oliver H.
BONGINATOR gehören zu einer neuen Welle junger Death Metal Liebhaber, die zwar die Oldschool-Werte des Genres übernehmen, aber einen frischen Ansatz hinzufügen.
Schweden hat sich einen guten Ruf erarbeitet, wenn es um den Output schwermetallischer Bands geht. CURSE OF CAIN zeigen allerdings, dass die Bandpressen aus dem hohen Norden auch ihre Schwächen haben. Ich schätze mich grundsätzlich tolerant ein, was Neues auf dem Metalmarkt angeht, doch «Achtung!» klingt nach Warnung per Definition.
Max Cavalera tanzt bekanntlich auf vielen Hochzeiten, allerdings ist nicht jedes Fest gleich glamourös. So verhält es sich auch mit den Alben von SOULFLY, die nie wirklich schlecht sind, aber oftmals einen hörbaren Qualitäts-Unterschied aufweisen, wie zwischen «Ritual» (2018) und «Savages» (2013) zum Beispiel. Umso überraschender die Feststellung, dass das dreizehnte Album «Chama» erneut zur besseren Sorte gehört.
Aus der verbrannten Erde von Texas kehren TRIBAL GAZE mit «Inveighing Brilliance» zurück, einem Death Metal Monolithen, der von Gewalt und unerbittlicher Brutalität geprägt ist. Der Fünfer beschwört Visionen von urwüchsiger Wut und nihilistischer Klarheit mit einem Sound herauf, der in der Rohheit des Oldschool Death Metals verwurzelt ist, aber mit modernen Elementen geschärft wurde.
Mit INFEST liegt mir wieder einmal eine völlig neue Truppe vor, die allerdings schon etliche Jahre in der Szene herumgeistert und bereits auf stolze sechs Alben zurückblicken kann.
Totgesagte leben bekanntlich länger. Dies habe ich ebenfalls gedacht, als ich die neue Scheibe der Brooklyn Hardcore Legenden BIOHAZARD auf dem Tisch liegen hatte.
Gerade vorne weg: SABATON haben mich nie wirklich interessiert. Ihre Aufarbeitung der Weltkriege sowie ihr Sound empfand ich in den meisten Fällen eher lahm. Entweder ist in den letzten Jahren etwas mit mir und/oder der Band passiert, denn «Legends» ist anders.
BALT HÜTTAR zeichnen sich seit langem durch ihren starken konzeptionellen Ansatz und ihre musische Intensität aus. Mit «Tanzerloch» machen sie einen mutigen Schritt nach vorne und bieten eine eindringliche und tief verwurzelte Vision von Folk Metal, in der Mythos, Sprache und Klang in einem Ritual der Erinnerung und des Widerstands zusammenfliessen.
Als des Teufels Advokat hat sich Frontmann und Mastermind Waylon Reavis, auf Alben wie «The Indifference Of Good Men» und «Unbroken» mit den hellen und dunklen Seiten der Menschheit auseinandergesetzt. Allerdings vertieft er dieses Konzept erst in seiner aktuellen «Victim»-Trilogie, und wird damit dem Namen der Band erstmals gerecht.