Der harte Kern der Combo aus Catania besteht demnach aus Frontfrau Christina Chimirri und Bassist Frank Tudisco. Letztere definieren, zusammen mit Kims Gitarren-Soundwalze, den Sound von Haunted, der sich grundsätzlich nach stonergetränkten Black Sabbath der früheren Jahre anhört und auch instrumentale Parallelen hin zu Candlemass offenbart. Dieses Konzept wird seit Beginn zelebriert und erhält mit dem weiblichen Gesang einen entsprechenden Akzent, der andere Combos wie Lucifer oder Avatarium als Vergleich auf den Plan ruft.
Im Fall von Haunted enthält der teils liebliche, aber eher dezent melodische Gesang von Christina eine engelhafte Attitüde. Hört man sich die ersten beiden Alben «Haunted» (2016) und «Dayburner» (2018) an, klingt alles etwa gleich, sprich keine rhythmischen Ausbrüche in andere Tempo-Gefilde. Das setzt sich auf dem neuen Werk weitgehend gleich fort, auch wenn die Melodik beim Gesang etwas zugelegt hat und die Produktion diesmal transparenter klingt. Unter dem Strich ist das Ganze jedoch zu starr ausgelegt und mangelt an kompositorischer Varianz.
Rockslave