Hier gibt es nichts Ausgefallenes, nur pure, brutale Energie, gemischt mit einem Hauch von gespenstischer Atmosphäre. Inspiriert von Bands wie Enslaved, Emperor und Darkthrone sowie der schieren Kraft von Behexen haben Hersir einen Sound geschaffen, der aggressiv und doch melodisch, intensiv und doch zu Teilen auch atmosphärisch ist. Das Album bietet knallharte Drums, wilde Vocals und Riffs, die unter die Haut gehen. Tracks wie der Titeltrack und «Purification By Fire» halten die Balance zwischen purer Aggression und Momenten dunkler Schönheit, während «The Fiddler» die Dinge mit einem eher atmosphärischen Tempo entschleunigt. Die Produktion ist durchweg rau und verleiht dem ganzen Album eine Dringlichkeit und Rauheit, die zur Authentizität beiträgt.
Sicher, der Mix hätte etwas straffer sein können, aber das ist Teil des Charmes - er ist roh und funktioniert. Das Album taucht ein in dunkle Themen wie Trauer, Tod und spirituelle Erleuchtung. Es ist eine Reise durch die Schatten, auf der wir uns dem Schmerz und der Dunkelheit stellen, um zu verstehen. Der letzte Track «Divinations at the Old Springs» bildet einen eindringlichen, atmosphärischen Abschluss. Das Debüt von Hersir ist eine solide und eindrucksvolle Veröffentlichung, die ohne Schnörkel und unnötigen Firlefanz auskommt - im Kern ist es purer Pagan Black Metal. Wer etwas Authentisches sucht, ist mit diesem Album bestens bedient.
Lukas R.