Der Opener «Megas Alexandros» weckt schon mal mein Interesse. Die hohe Stimme von John Gunn lässt sich problemlos in die Schublade der Marke Cirith Ungol oder Manilla Road stecken, entweder man kommt damit klar oder betätigt schon beim ersten Song die Stop-Taste. Dazu passt die Produktion, welche sehr reduziert daherkommt, aber dem ganzen Treiben auch ein charmantes Flair verleiht. Auch «Three Empires Fall» gefällt, ganz im Gegensatz zum folgenden, langsamen «Bergentrückung». Dieser Song ist echt langweilig, und der Refrain fällt in die Kategorie Reinfall.
Auch die Uptempo-Nummer «The Fires Of Nanyue» ist zu unspektakulär geraten, um im Langzeit-Gedächtnis zu verweilen. Aber die Briten finden zum Glück in der zweiten Hälfte wieder in die Spur, und mit «Last Raider King» folgt wieder ein echter Knaller. Midnight Force machen keine Musik für den Mainstream, und trotzdem würden sie auf dem "Keep It True Festival" sicher ihre Fans finden. Das Album weist Höhen wie Tiefen aus, und irgendwie kommt bei mir des Öfteren das Gefühl auf, das man mit etwas mehr Liebe zum Detail noch mehr aus «Severan» hätte herauskitzeln können.
Rönu