Auch wenn die Stimme nicht mehr so mitmacht, wie dies Sänger Eric Martin gerne möchte, so zeigt er auf diesem, dem logischerweise zehnten Studio-Album, seine etwas kernigere Stimme, die es vermeidet in zu hohe Gefilde aufzusteigen. Die schon bekannte Single «Good Luck Trying» wird vom flotteren und bedeutend weniger verspielt dargebotenen «I Am You» abgelöst. Mit dieser grandiosen Melodie und dem mitreissenden Refrain beweisen die Amis um Eric, dass sie noch immer brillante Songs zu komponieren vermögen. Einmal mehr zeigt sich Gitarrist Paul Gilbert von seiner besten Seite.
Dank der virtuosen Bassläufe von Bill Sheehan und dem effektiven Schlagzeugspiel von Nick D'Virgilio wird das Ganze voran gepusht. Mit einem spürbaren Groove der Beatles geht «Sunday Morning Kinda Girl» ins Rennen, während die mehrstimmigen Chöre der Band-Mitglieder bei «Who We Are» zum Tragen kommen. Verspielt und mit leichten U2-Anleihen erklingt «As Good As It’s Get», und als packender Abschluss steht die Ballade («The Frame») bereit, welche den grossen Hits Konkurrenz macht. «Ten» ist den Jungs geglückt, und sie werden speziell die Fans der ersten vier Studio-Alben damit begeistern können.
Tinu