Schon der Vorgänger «You Will Never Be One Of Us» aus dem Jahr 2016 war ein wahrhaftiges Grindcore, Powerviolence und Hardcore Monster, das nun seinen Nachfolger sucht. Mit neuem Line-up und der Erweiterung auf vier Mitglieder (der Gitarrist von Ulthar/Ex-Vastum) bringen Nails neue Songs, die keine Fan-Wünsche offenlassen. Achtzehn Minuten hirnfräsendes Material, verpackt in zehn Songs. Da ist die Rechnung schnell gemacht. Wie immer, setzen Nails auf klangliche Extreme und intensive Aggression.
Doch im Gegensatz zu vielen ähnlichen Bands haben Nails es verstanden, diese gewalttätigen Tendenzen in ihren Tracks zu kanalisieren. «Every Bridge Burning» ist ein Knäuel grausamer Energie. Die tödlichen Riffs knüppeln und zermalmen, während die strafenden Drums einfach alles zerstören. Es ist ein explosiver Cocktail aus bösartigem Geballer und mörderischem Groove, alles verbunden mit giftigem Gesang, der bissiger ist denn je. Obwohl ihr letztes Album bereits acht Jahre zurückliegt, fühlt sich «Every Bridge Burning» so an, als wären Nails nie weg gewesen.
Der Vierer hat seinen Sound zwar an einigen Stellen erweitert - man hört Einflüsse von Converge, Motörhead, Speed Metal und anderen - aber letztendlich ist dies ein Nails-Album (mit einer etwas metallischeren Kante), so brutal und böse, wie man es erwarten würde. Die zusätzlichen Stilrichtungen machen die Platte noch irrer, als sie es sonst schon ist. «Every Bridge Burning» ist wild und unbarmherzig, sprich der Sound einer Band, die zu dem zurückkehrt, was sie am besten kann! Ich muss mich erst einmal davon erholen.
Oliver H.