Die Zeit mit Victor Smolski brachte neben mehr Frickelei auch den Hit «Straight To Hell» für den Film «Der Schuh des Manitus» ans Tageslicht. Bis Peavy die Reissleine des Fallschirms fast zu spät zog und Rage sich nochmals mit einer neuen Trio Besetzung retten konnten. Marcos (Gitarre) und Lucky (Drums) verhalfen dem Bandleader Peavy Wagner (Gesang, Bass) zu einen neuen Frühling, der heute durch den neuen Saitenderwisch Jean Borman und dem 27. Studioalbum zu einem wahren Siegeszug wird.
Die Frische, die Spielfreude, die Angriffslust und die grandiose Songs (als Beispiel «Freedom») lassen den Dreier so wild, unbestechlich und siegesgewiss erklingen, wie schon lange nicht mehr. Wobei diese Aussage nicht ganz stimmt, denn seit 2016 und «The Devil Strikes Back» haben die Jungs einen Weg gestartet, der hier seine Fortführung findet. Der heftige Einstieg «Innovation» erinnert an die thrashigere Zeit von Rage und hat mit den leicht arabischen Elementen im Solo diese Würze, welche ein Werk zu einem zukünftigen Klassiker macht.
Die verspieltere Art findet sich in «Cross The Line», während erneut der abendländischen Einstieg von «Next Generation» an die Zeit von «Trapped!» erinnert. «Fire In Your Eyes» ist Peavys Dankeschön an seine Frau und seine Fans. Richtig hart geht es bei «Beyond The Shield Of Misery» zu, um das Album mit der 2025 Version von «Straight To Hell» zu beenden. Der Song findet seine Auferstehung im Film «Das Kanu des Manitus». Peavy, Jean und Lucky haben eine fantastische Scheibe veröffentlicht, welch auch dank des grossartigen Gitarrenspiels und den stetig vorantreibenden Drums nie an Dynamik verlieren.
Peavys Stimme ist unverkennbar und mit den sofort in die Ohren gehenden Refrains bietet «A New World Rising» musikalisch eine Offenbarung. So ganz nebenbei beinhaltet das Album eine positive Grundstimmung, welche beitragen soll, dass die unsere Kugel wieder zu einer besseren wird.
Tinu