Genauso offensichtlich ist aber auch eine gewisse Vorliebe für den NWOBHM, und da kommen regelmässig wie unaufdringlich Judas Pries ins Spiel. Die Vielschichtigkeit wird aber noch weiter vorangetrieben, und man wildert auch in epischen und progressiven Revieren. Unter dem Oberbegriff Heavy Metal findet man auf jeden Fall konsequent den wichtigen, roten Faden, der dem Album die nötige Homogenität garantiert. Bereits mit dem Opener-Trio «Headbanger's Heaven», «Stay In Hell» und «Metal World» (dem Titelsong), balanciert man trittsicher im umfangreichen Metal-Genre und versprüht dabei viel Pathos.
Doch auch die weiteren Tracks bestechen durch grosse Hooklines und eindringliche Melodien. Einzig «Wie in Stein» mit deutschem Text ist gewöhnungsbedürftig. Auch musikalisch lassen sich kaum Schwachpunkte eruieren. Vor allem Sänger und Gitarrist Selin Schönbeck überzeugt mit enorm charismatischen Vocals, die der Band eine ureigene Identität bescheren. Mit ihrem dritten Werk haben sich Then Comes The Night definitiv einen fixen Platz in der Metal Szene gesichert und überspringen damit die "make it or break it" Hürde mühelos.
Chris C.