Mit seiner Stimme unzufrieden ("ich klang wie Tom Waits beim Vorsingen für Journey!") verschwand das Material in der Schublade. Zusammen mit Helena Sommerdahl, mit der Mikael schon in anderen Formationen aktiv war, wurde die Idee des Solo-Albums über den Haufen geworfen. Mit Civil Daze haben die beiden, zusammen mit weiteren Musikern aus deren Vergangenheit, eine echte Band am Start. Das Songmaterial fand nun den Weg auf das Debüt «Once In A Blue Moon». Die Scheibe ist vollgepackt mit Tracks auf höchstem Qualitätslevel. Obwohl man sich Melodic Rock auf die Fahne geschrieben hat, tendiert man immer mal wieder hin zu groovigem und knackigem Hard Rock.
Ebenfalls nicht vernachlässigt wird ein gewisses Pop-Appeal, zumindest in Bezug auf die Vocals. Die Songs bestechen durchs Band hindurch mit hohem Wiedererkennungswert, mit eingängig strukturierten Hooklines und grossen Refrains. Titel wie «Top Of The World», «Face Down in The Dirt», «Turn The Pages» oder «Givin' It All» hätten in den Achtzigern ohne Zweifel für Aufsehen gesorgt. Stilistisch nähert man sich Robin Beck, lässt man die weibliche Stimme jedoch aussen vor, dürfen auch TNT, Danger Danger oder Firehouse erwähnt werden. Starkes Album mit (Genre-) Hit-Potenzial. Vor allem Fans von melodischem Hard Rock mit Female-Vocals kommen konsequent auf ihre Kosten.
Chris C.