Während sich Bands wie Within Temptation oder Ad Infinitum mehr und mehr in Richtung Modern Metal orientieren, bleiben sich die Niederländer einmal mehr treu. Das heisst im Umkehrschluss nichts anderes, dass nach wie vor bombastischer, aber auch komplexer Symphonic Metal mit Soundtrack-Qualitäten auf den geneigten Käufer wartet. Der Opener «Cross The Divide» ist mit seiner Eingängigkeit eine perfekte Wahl und nimmt den Zuhörer sofort mit in Epicas Welt.
Simone Simons singt einmal mehr herausragend, aber unterdurchschnittliche Musiker findet man bei Epica ja eh nicht. «Arcana» ist ein verspielter Track, der die ganze Bandbreite abdeckt. Orchestrale Bombast-Passagen, knallharte Riffs, Gänsehaut erzeugende ruhige Momente und sogar ein Kinderchor wurden in die fünf Minuten gepackt. Wer es flotter und härter möchte, wird mit «Fight To Survive – The Overview Effect» oder «T.I.M.E.» glücklich werden.
Wer übrigens seit dem 2009er Werk «Design Your Universe» auf eine Fortsetzung der «A New Age Dawns» Geschichte wartet, dürfte Luftsprünge machen, denn die Parts 7 bis 9 warten auf «Aspiral» auf Euch. Einen richtigen Ausfall habe ich auch nach mehrmaligem Anhören nicht ausmachen können. Natürlich braucht auch das zehnte Album wieder einige Durchgänge, aber wer bisher mit Epica etwas anfangen konnte, wird hier garantiert nicht enttäuscht und darf problemlos blind zugreifen.
Rönu