Der macht seine Sache wirklich gut, trotzdem gefielen mir Feanor mit dem Wizard Sänger eine Spur bessern, nicht zuletzt weil Letzterer in deutlich höheren Tonlagen unterwegs ist, was dem Sound eigentlich mehr dient. Auch David Shankle (Ex-Manowar) ist nicht mehr an Bord, mit Thilo Hermann (Ex-Grave Digger, Ex-Running Wild) hat man aber einen prominenten Nachfolger gefunden.
Wie schon der Vorgänger, ist auch «Hellhammer» leider etwas zu lang geraten. Es ist schon fast klar, dass sich in den 67 Minuten auch zwei, drei Füller eingeschlichen haben. Mit dem flotten Uptempo-Opener «Sirens Of Death» (mit fetten Chören), dem Stampfer «The Flight Of The Valkyries» und dem cineastischen, über 8-minütigen Epos «The Ballad Of Beren And Luthien» hat es aber genügend Kracher an Bord. Etwas speziell ist die Huldigung an Krokus und Running Wild. Der Titeltrack, respektive das Riff dazu, ist nämlich eine Kopie vom Krokus Hit «Tokyo Nights» (so gewollt?), während «H.M.J.» nicht nur lyrisch eine Verbeugung vor Running Wild ist.
Irgendwie fehlt somit etwas der rote Faden. «Hellhammer» hat seine Momente, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass Feanor hier nicht genau wussten, in welche Richtung man gehen soll. Wer sich übrigens in Sachen Artwork an Blind Guardian erinnert fühlt, liegt nicht ganz falsch. Irgendwo zwischen Helloween, Running Wild, Wizard und den Jungs um Hansi Kürsch machen es sich die Südamerikaner offensichtlich gemütlich.
Rönu