Ihr Sound klingt vertraut, und dennoch frisch, das Beste aus den 2000ern mit einem Einschlag der späten 90er. Buzzsaw-Riffs, intensives Industrial Metal-Drumming und viele Grooves. «Tragedy Of The Commons» zeigt, dass die Band ihre Einflüsse nach draussen trägt. Der Opener «Kerosene» startet mit Industrial-Anleihen, während «Genocide» geflüsterte Vocals und langsame bis mittelschnelle Beats bereithält. «Forsaken» entfesselt dann den puren Wahnsinn, der entsteht, wenn Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang nicht aufhören, ungezügelt draufloszubrettern.
Die verschiedenen Klänge, die die Band in ihre elf neuen Kompositionen einfliessen lässt, bedienen sich am Thrash, Beatdown, Metal- und Hardcore. «Tragedy Of The Commons» klingt, als hätten Great American Ghost beschlossen, alles in eine Waagschale zu werfen, um einfach zu hören, wie es sich anfühlt. Die Band um Ethan Harrison (Vocals), Grayson Stewart (Gitarre), Anthony Laur (Bass) und Niko Gasparrini (Gitarre) fühlt sich energiegeladen, springt von schnellen Tempo-Blasts zu Midtempo-Chugs, zu erdrückend langsamen Breakdowns. Lyrisch serviert die Platte allerdings die übliche Kost, wie sie bei den meisten Metalcore-Bands beliebt ist - Religion, Gewalt, Angst, Depression.
Die Texte passen aber sehr gut zu den Melodien, und die Leidenschaft, mit der Sänger Harrison sie ausspuckt, macht das Ganze rundum geschmeidig. «Tragedy Of The Commons» ist ein Gesamtpaket, das von jeder Band und jedem Genre beeinflusst wurde, welches seinerzeit auch Great American Ghost beeinflusst hat. Anschliessend wurde alles in den Mixer geworfen, von Will Putney (Fit For An Autopsy, End, Better Lovers) in Form gebracht und herausgekommen ist ein krachendes Metallic Hardcore Album, das die Fans dieser Truppe definitiv glücklich machen dürfte und das Potenzial besitzt, neue Fans an Land zu ziehen.
Oliver H.