„Wir wollten uns nicht wiederholen, aber natürlich wollten wir den LIK-Sound“, erklärt Tomas den Entstehungsprozess von «Necro». „Wir haben zuerst den Song ‚War Praise‘ geschrieben, und das war der Song, den wir schreiben mussten; der Song, der genau so war wie unsere vorherigen, nur um zu sehen, ob wir etwas anderes schaffen konnten, das aber dennoch sehr LIK-mäßig war, und dann konnten wir weiterschreiben.“
Dieses Vorgehen scheint genau richtig gewesen zu sein und einen positiven Impact auf das Songwriting lässt sich schon anhand des Openers «Deceased» erkennen. Spielerischer Glanz, kompromisslose Wut, furiose Solos werden in einen Song gepackt, als gäbe es nichts leichteres. Das schon erwähnte «War Praise» erinnert mit seinen Melodien an At The Gates und ist tatsächlich ein Höhepunkt der Scheibe.
Deren gibt es allerdings nicht wenige. Sei es das höllisch groovende «They», das fies klingende Doom-Monster «Morgue Rat» oder die Abrissbirne «The Stockholm Massacre». Alles klingt frisch, dynamisch, auf den Punkt aber trotzdem steht man stets mit einem Bein in den Neunzigern. Dieser Spagat gelingt Lik tatsächlich locker. «Necro» ist für Death Metal Fans ein absoluter Pflichtkauf. Wer den klassischen Stockholm-Sound liebt, wird hier bestens bedient.
Rönu