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Was ist vom neuen Studio-Album der polnischen Death Metal Kapelle EMBRIONAL zu erwarten? So manches! Die Band, die zu Teilen aus Mitgliedern von Azarath besteht, bringt mit «Inherited Tendencies For Self-Destruction» ihr viertes Album auf den Markt, welches ein neues Kapitel in der Band-Geschichte aufschlägt.
Wer sich im Vorfeld mit der Single-Auskopplung «The World Deserves Self-Destruction» vertraut gemacht hat, weiss, was ihn auf dieser Platte erwartet. Das Vierer-Gespann aus Gliwice verfolgt einen neuen Ansatz. Vom Schreiben der Songs, über die Aufnahme bis hin zur Eigenproduktion durch Sänger Skullripper von Azarath. Die Drums und Gitarren klingen natürlich druckvoll und weiträumig, aufgenommen im atmosphärischen "Piek?o Niebo Studio", in Zusammenarbeit mit Ataman Tolovy. Kombiniert mit heftigen Growls, hämmernden Bässen und rasenden Gitarren-Soli, aufgenommen in den "Panzer Studios", wird der Sound erdrückend und düster, überlagert von peitschenden Ausbrüchen, die auch vor ruhigeren Momenten nicht Halt machen.
Während der fast 40-minütigen Spielzeit von «Inherited Tendencies For Self-Destruction» gestalten technische Elemente und eine ausgewogene Menge an Samples die Produktion abwechslungsreich. Gefühlt wird die Härte des Albums dabei noch verstärkt. Embrionals Sound-Signatur ist sehr gereift und hebt sich hörbar von ihren früheren Veröffentlichungen ab. Ganz gezielt wurden die bisherigen Album-Erfahrungen, Kompositionen und Produktion einer bewussten Bearbeitung unterzogen, die in der Musik von Embrional bisher nicht zu hören war. Haldor Grunberg kümmerte sich bei allen elf Tracks um Mix und Mastering, das im bekannten "Satanic Audio" (Behemoth, Azarath, Pestilence) umgesetzt wurde. Maciej Kamuda zeigt sich fürs eindrückliche Cover-Artwork verantwortlich, das bereits beim Blick darauf keine Zweifel offen lässt, was die Zuhörerschaft zu erwarten hat. Deftig schönes Gegrunze!
Oliver H.