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Glaubt man dem Promo-Schreiben zum neuen Werk von ELVENKING, sind nur wenige Bands heutzutage in der Lage, eine so fesselnde Atmosphäre zu schaffen und einen direkten Zugang zu einer anderen Welt zu bieten, die voller Geschichten, Wunder und erhebender Melodien ist. Was damit genau gemeint ist, erschliesst sich mir erst so langsam nach x-Hördurchgängen.
Ja, diese Musik hat was, und nein, sie packt mich nicht sofort, sondern erst nach und nach, aber immerhin. Lese ich in der Promo, um was es bei diesem dritten und abschliessenden Teil einer von dieser italienischen Band kreierten Saga geht, wünschte ich mir, dass ich mir mehr gewohnt wäre, auf die Bedeutung auf englisch gesungener Texte zu hören, denn das Konzept wirkt durchaus spannend. So aber höre ich nur auf die Art des Gesangs und auf die Instrumentalisierung der Lieder, die mal Power, mal Folk Metal bieten, selten Ausflüge in Keif-Gesang Regionen unternehmen und insgesamt sehr symphonisch klingen. Vereinzelt scheinen die Chöre von Orden Ogan geklaut, während andere Lieder gar etwas in Richtung DragonForce tendieren. Für viel Abwechslung ist also gesorgt.
Und ja, das Songwriting ist auf diesem Album gut. Wer sich die nötige Zeit nimmt, kann wohl tatsächlich in diese Klangwelt eintauchen. Wobei mir auch der Gedanke an das böse Wort "Überproduziert" aufkommt. An vielen Stellen wären weniger Instrumente wohl mehr gewesen, ohne dass dabei der Kern der Lieder gelitten hätte, denn komponieren können die Italiener auf jeden Fall. Allerdings hege ich doch starke Zweifel, ob sich Elvenking damit "so langsam aber sicher als natürliche Thronfolger von Metal-Hohepriestern wie Helloween, Avantasia oder ihrem grössten Einfluss Skyclad erweisen". Diese Liga erscheint mir jedoch, trotz allen positiven Ansätzen, doch noch zu hoch gegriffen für die Italiener. Wer es selber herausfinden möchte, darf gerne bei «Reader Of The Runes - Luna» reinhören.
Roger W.