
Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Eine blöde Sache: Dieses Album wurde per 21. März veröffentlicht, per 24. März verkündeten die Amerikaner NIVIANE nun über Facebook ihre Auflösung. Sollte dies kein schlechter Scherz oder kein Marketingschachzug sein, darf man sein schwarzes Trauerkleid für diese Band anziehen. Denn was die vor zehn Jahren gegründete Gruppe hier auf ihrem dritten Album abliefert, besitzt durchaus Klasse, auch wenn ich nach etwa sieben Liedern den Faden etwas verliere.
Niviane liefern hier guten klassischen Heavy Metal mit Ausflügen in Richtung True und Power Metal, mit vielen Riffs, Gitarren-Soli und einem Gesang, der vereinzelt mal unglaubliche Höhen erklimmen kann, oft aber lieber unten durchkratzt. Von der Atmosphäre her erinnert mich das Ganze etwas an die ebenfalls tollen Amerikaner Visigoth. Das sogar so sehr, dass ich schauen musste, ob es sich nicht um denselben Sänger handelt, tut es aber nicht. Niviane Shouter Norman Skinner leiht sein Organ jedenfalls seit 2023 auch den amerikanischen Thrash-Veteranen Forbidden.
Ob dieses Engagement jetzt zur Auflösung von Niviane geführt hat, weiss ich nicht. Die entsprechende Ankündigung enthält überhaupt keine Hinweise zum Warum. Lieder vom neuen Album hervorzuheben, fällt mir schwer. Dies, weil mir eher die tolle und headbangbare Atmosphäre mit ihren melodiebetonten Gitarren in Erinnerung hängen bleiben, als einzelne Songs. Deshalb betrachte ich «Queen Of Phantoms» als Gesamt-Kunstwerk, welches für tolle Live-Stimmung sorgen würde. Dies wird jetzt aber wohl für längere Zeit nicht möglich sein. Schade, und trotzdem ein Grund für Fans von Heavy Metal mit erdigem Gesang, hier mal reinzuhören.
Roger W.