Ein Track wie das schnelle «Break Through» macht aus «Heal» noch immer eine gnadenlos geiles Feuerwerk. Das leicht punkige «Don't», dem mit feinen Country-Parts versehenen und verspielten «Ask Ed», sowie dem Hit «Who Do You Want To Be» und auch «I Don't Care» kann man das mitreissende Flair nicht absprechen. Inwieweit dieses Album oder doch eher die Grunge-Welle, welche dem US-Thrash den Garaus machte, für die kurzeitige Auflösung von Sacred Reich verantwortlich zeichnen, muss jeder für sich selbst definieren.
In meinen Augen ist auch «Heal» eine Scheibe, bei der die Spielfreude wie der Spass (was der singende Bassist Phil Rind mit seinen Jungs damals schon zelebrierte und auch heute noch auszeichnet), massgeblich geprägt werden. Die vierte full-lenght Scheibe könnt Ihr Euch nun, sofern nicht schon als Original vorhanden, jetzt als Wieder-Veröffentlichung käuflich zulegen, und wer auf guten, sehr eigenständigen Thrash Metal steht, sollte sich nicht nur die Songs anhören, sondern auch die Texte aufmerksam durchlesen.
Tinu