Im Zentrum steht die Stimme von Angela Di Vincenzo. Sie klingt mal wie Sharon Den Adel (Within Tempation) (bei «Enternal Sympony»), dann nach Rockröhre wie bei «Collapse». Sie trägt die abwechslungsreich arrangierter Lieder mit Erfolg über die Ziellinie. Manchmal schleichen sich gar feine Popklänge ein, ohne dass sie das rohe Gesamtbild stören. Trotz vieler ruhiger Momente klingt dieses Album roh, und das auch, wenn es mit elektronischer Klängen begleitet wird. «Lost In Paradise» ist dafür ein gutes Beispiel. Dieses wartet gar mit einem epischen Refrain auf.
Härtegrenzen lotsen sie dagegen mit «Destiny Reload» aus. «X» ist wohl das Album, welches Secret Rule schon immer machen wollten. Es vereint Melodie und Härte genau so, wie man sich das als Heavy Metal-Fan wünscht. Und wer das Anfangsriff von «Just A Sacrifice» hört, vergisst schnell den Symphonic Metal-Anteil. Wer es nicht glaubt, sollte unbedingt in dieses Werk reinhören - und ihm vielleicht zwei, drei Durchgänge gönnen, bevor man sein Urteil fällt.
Roger W.