Die Band musikalisch einzuordnen, ist schwierig. Obwohl unter dem Strich keine Innovationen geboten werden, besticht das Quintett durch ein hohes Mass an Kreativität. Aus dem vielfältigen Fundus an Inspirations-Quellen wurde eine eigene Linie gefunden. Als Basis den Begriff Classic Rock in den Raum zu stellen, ist sicherlich nicht falsch. Mit Led Zeppelin ist der vielleicht ausgeprägteste Querverweis genannt. Mit den labelseitig ins Spiel gebrachten Black Sabbath wird die Doom-Verwandtschaft angesprochen.
Diesbezüglich könnte der Sound von Astral Doors, Rival Sons und Monster Magnet vielleicht ein klareres Bild vermitteln. Die vom Label ebenfalls genannten ZZ Top und Lynyrd Skynyrd sollten aber nur dezent involviert werden. Um noch einen weiteren Aspekt zu involvieren, könnte man auch noch Deep Purple erwähnen. Omnipräsent ist schlussendlich der ausgeprägte Einfluss des Blues, der den klassischen Hard Rock und Heavy Metal ergänzt. Songtechnisch werden uns leider bloss sieben Songs präsentiert.
Diese haben es aber in sich und begeistern auf ganzer Linie. Dabei dominieren äusserst eingängige Strukturen das Geschehen. Auch die musikalische Umsetzung braucht den Vergleich mit den erwähnten, grossen Namen keinesfalls zu scheuen. Allen voran besticht Sänger Jack Rune mit seiner charismatischen Power-Röhre, genau so wie die satten, erdigen und voluminösen Gitarren sowie die fundamentale Rhythmus Arbeit von Bass und Schlagzeug. Somit ist Bone Church mit «Deliverance» ein echtes Highlight gelungen, dass mehr als blosse Beachtung verdient.
Chris C.