Mit den ersten beiden Alben («Wicked Sensation», «Lynch Mob») veröffentlichte er hervorragende, hart rockende Werke, verlor sich aber mit der Zeit in seinen unzähligen Projekten und musikalischen Verwirrungen. Darunter litten auch Lynch Mob, die sich plötzlich mehr als Solo-Projekt, denn eine richtige Band präsentierten. So wurden Lynch Mob zu einer Combo unter vielen, und selbst die eigentlich guten Scheiben wie «The Brotherhood» und «Smoke And Mirrors» gingen unter. Das nun definitiv letzte Studio-Album von Lynch Mob hätte eine Offenbarung werden können, wenn George wieder mit Oni Logan oder Andrew Freeman ins Studio gegangen wäre.
Statt einer der beiden Genannten steht hingegen Sänger Gabriel Colon hinter dem Mikrofon, der eine gute, aber keine überragende Leistung abgibt. Auch die Songs präsentieren sich eher so, als wolle George nochmals an die alten Erfolge anknüpfen und zeigen eine Scheibe, die nicht einmal «The Brotherhood» das Wasser reichen kann. Klar, das Gitarren-Spiel ist noch immer grandios, aber die Songs haben mit den ersten beiden Scheiben kaum was am Hut und zeigen Mister Lynch in seiner eher (modernen) experimentellen Phase, die (krampfhaft) versucht an Lynch Mob zu erinnern. Schade, mit «Dancing With The Devil» hätte es ein wundervoller Abschied werden können.
Tinu