Findet das Festival seither ununterbrochen statt, legten Voodoo Kiss ab 2000 eine 22-jährige Pause ein und gaben vor zwei Jahren mit dem selbstbetitelten Album wieder einmal ein Lebenszeichen von sich ab. Mit dabei ist seither Sacred Steel Sänger Gerrit Mütz. Entsprechend roh klang die Band auf ihrem 2022er-Album. Zwei Jahre später ist das immer noch der Fall, nur hat die Band ihren Sound deutlich erweitert, in dem sie Steffi Stuber als Zweitstimme dazu zogen.
Diese sorgt für wohltuende Abwechslung, bleibt gesanglich aber meist im Hintergrund als Backing-Sängerin, übernimmt aber auch mal den Haupt-Gesang, wie beim leicht folkigen «Lords Of Darkness». Doch auch sonst weiten Voodoo Kiss ihren Sound deutlich aus, in dem sie zum Beispiel bei «Dead Without A Grave» zwischendurch ziemlich böse klingen. Neben dem ungeschliffenen Sound und der neuen weiblichen Stimme gibt es noch zwei weitere Faktoren, welche dieses Album sehr hörbar machen.
Einerseits ist es die Mischung aus Rock'n'Roll, Hard Rock und Heavy Metal, anderseits die wohltuende Kürze dieses Werks. Heisst dafür reichen rund 35 Minuten, und so ist man am Schluss dieses Werkes überrascht und möchte sich mehr davon anhören anstatt abgelöscht und genervt zu sein. Das war auch bereits beim rund 29-Minütigen Vorgänger der Fall und darf ruhig so beibehalten werden. In dieser Form gelingt Voodoo Kiss mit «Feel The Curse» tatsächlich bereits das zweite Sound-Juwel innert zwei Jahren.
Roger W.