Los geht die Reise in die innere Seele mit dem Opener «Silent Escape», welcher sich langsam und orchestral aufbaut, bevor ein starkes Riff die brutale Seite der Band zeigt und spätestens wenn die Sängerin Marloes Voskuli einsetzt, ist klar dass Haliphron nichts von ihrer Qualität eingebüsst haben. Die opulenten Orchestrierungen spielen dabei eine gewichtige Rolle, sind aber extrem gut in die Songs eingeflochten worden, wie auch beim gleich folgenden «Feasting On Flesh». Richtig episch wird es bei «Buried Truth», welches auch mal Richtung Black Metal schielt und dabei ungemein an Dimmu Borgir erinnert.
Ein Schlagzeug-Solo des neuen Drummers Paul Beltman sorgt für mein persönliches Highlight «Epitome Of Perfection», das durch eine diskrete symphonische Melodie und erneut durch die imposante Breite des Gesangs von Marloes glänzen kann. Das Debüt-Album war eine Ansage, und insgesamt hat mir der Erstling noch einen Tick besser gefallen. Aber das ist nun wirklich Jammern auf einem verdammt hohen Niveau. In Sachen symphonischer Extrem-Musik haben die Holländer erneut ein starkes Album am Start. Eine Tour mit Aephanemer - meiner Lieblingsband aus diesem Genre - wäre ein Träumchen.
Rönu