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BARK wurden 2014 in Antwerpen gegründet und dümpelten erst einmal zwischen kleineren Labels und unabhängigen Veröffentlichungen hin und her. Der belgische Fünfer dachte jedoch nie daran, die Flinte ins Korn zu werfen und veröffentlichte in dieser Zeitspanne stattliche drei Alben und eine EP.
Mit «Rambler Of Aeons» (2022) kam es zum Durchbruch und zur Unterschrift bei Listenable Records, was ihnen künftig mehr Gehör in der Szene verschaffen würde. Barks neues Werk «The Time Has Come» verfügt also bereits über eine solide Basis, um Anhänger für ihren Death-meets-Groove-Rock'n'Roll-Sound zu gewinnen. Mit knochenzerschmetternden Metal-Riffs und groovigen Rhythmen, die den ganzen Körper in Bewegung versetzen und mit Texten, die die Seele treffen, kommen die zwölf neuen Tracks daher. «The Time Has Come» nimmt den Zuhörer mit auf eine rohe wie emotionale Reise durch Dunkelheit und Licht, und ist eine Erinnerung daran, dass es toll ist, am Leben zu sein.
Nur ein Drittel der Tracks ist länger als vier Minuten (der längste 4:07 Minuten), was beweist, dass Bark aufgeräumt und fokussiert sind und in ihren Arrangements eine "All Killer - No Filler" Mentalität herrscht. Wie erwartet wird nicht lange gefackelt, und der Opener «Negativist» prescht entschlossen nach vorne. Der aggressive Gesang und die stampfenden, tieftönenden Gitarren-Riffs von Toon Huet und Martin Furia (letzterer dürfte dank seinem Einsatz bei den Thrash Titanen Destruction ein Begriff sein) eignen sich perfekt für Crossover-artige Songs.
Die Tracks klingen nach dem fiesen Mix, wenn Cro Mags, Entombed und Sepultura aufeinanderprallen. Auch das folgende «Shaman», im knackigen Midtempo-Bereich, lässt durch die Bassarbeit von Jorn Van der Straeten die Knochen klappern, während das Schlagzeugspiel von Ward Van der Straeten für die Magie sorgt. Die Start/Stop-Aktionen der Gitarren-Fraktion sind lange erprobt und geben Sänger Ron Bruynseels die Möglichkeit, in sich zu gehen und je nach Gefühl, Max Calavera, Robb Flynn oder L.G. Petrov raushängen zu lassen.
Der Einsatz von Death-, Groove- und Rock-Aspekten im Bark'schen Drehbuch sorgt dafür, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. «Wanted Man» und «Lord Of The Skies» sind zwei gute Beispiele, die Hooks in Hülle und Fülle enthalten. Bark sind also nicht nur eine Band, und ihre Fans sind nicht nur ein Publikum. Gemeinsam bilden sie ein starkes Rudel, gereinigt von allem Überfluss und konzentriert auf das, was es bedeutet, ein Tier zu sein. «The Time Has Come» ist wilde Musik, ein bejahender Kampfschrei für das Hier und Jetzt.
Oliver H.