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In Sachen Symphonic Metal hat mich in den letzten drei, vier Jahren nicht viel begeistern können. Nightwish sind Welten von ihren ersten Alben entfernt, Within Temptation und Ad Infinitum haben sich in den Modern Metal geflüchtet, einzig Visions Of Atlantis und Leaves' Eyes konnten mich mit eingängigen Hymnen begeistern.
Nun kommen die Schweizer DEEP SUN mit ihrem vierten Album daher, und ich frage mich, ob es ausgerechnet einer einheimischen Truppe gelingt, mich zu packen. Die Vorgänger waren ja beileibe nicht von schlechten Eltern, aber es fehlte mir stets an bleibenden Hymnen. Scheinbar haben Frontfrau Debora Lavagnola und ihre Mitstreiter nun vor allem in diesem Bereich gearbeitet. Auf jeden Fall hinterlassen der träumerisch-melancholische Opener «Storyteller», die Hymne «United Force» (mit Visions Of Atlantis Sänger Michele Guaitoli als Gast) oder das starke «Fiecre» deutliche Spuren im (Eingängigkeits-) Sand.
Auch wenn es gegen Schluss hin mit «Wasteland» oder «The Last Stand» wieder eher Richtung solide, opulente Hausmannskost geht, wähne ich die Aargauer auf dem richtigen Weg. Noch mehr Material der Marke «United Force», und die Kaufempfehlung ist greifbar. Diesmal reicht es klar für ein "Gut"! Keine Frage, «Storyteller» ist das bisher stärkste Album, obwohl es in meiner Geschmacks-Rangliste (noch) nicht für einen der vorderen Plätze reicht. In Sachen Orchestrierung und Produktion hält es aber höchsten Ansprüchen stand, womit Deep Sun ins breite Mittelfeld und zu Bands wie Xandria, Delain oder Eleine aufschliessen.
Rönu