Die Wurzeln der Band reichen bis in die 1990er Jahre zurück, als die kreative Zusammenarbeit bei Morrisound begann, während ihre jeweiligen Projekte (Morbid Angel, Hate Eternal und Angelcorpse) aufgenommen wurden. Natürlich waren die Entwicklungen in dieser stratosphärischen Ära des Death Metal geradezu monumental. Die Mitglieder erinnern sich während acht Songs an grossartige Momente aus einer Zeit, in der die Kreativität hoch und die kollektive Ausrichtung grenzenlos schien.
«The Conquering Darkness» klingt nach der dynamischen Fortsetzung der selbstbetitelten Debüt-EP, ohne jedoch den Ton oder das Gefühl zu verändern. Der knallharte, rasante Sound, der direkt aus den Anfängen dieser Bewegung zu stammen scheint, bleibt erhalten. Wütend schnelle und unerbittliche Drums, raue Gitarren, tiefe, dröhnende, harte Vocals, und höllische Texte. Die Scheibe macht keine Gefangenen und denkt auch nicht daran, kurz innezuhalten. «Divine Tragedy» ist auffällig, da es ein fabelhaftes Gitarrensolo mit einem fiesen Groove-Part und Gesang kombiniert, den man nicht ungehört verstreichen lassen sollte.
«The Conquering Darkness» ist fies, geradlinig und tödlich. Nach dem ersten Hördurchgang fühlst du dich durch den Fleischwolf gedreht und geniesst erstmal die blosse Stille. Es gibt nicht mehr viele Bands, die den Stil von Morbid Angel wirklich so umsetzen, wie es Malefic Throne tun, und gleichzeitig einen modernen Gesamtsound präsentieren. Es scheint das Zeitalter angebrochen zu sein, in dem Künstler aus Bands, mit denen viele von uns gross geworden sind, ihre künstlerische Bandbreite ausbauen und weiter fantastische Nahrung produzieren.
Oliver H.