Gitarrist und Produzent Eyal Levi fand eine Balance zwischen beiden Welten - «The Deceivers». Levi ist zwar das einzig verbliebene Original-Mitglied, konnte aber auf seinen langjährigen Growling-Meister Sean Zatorsky vertrauen. Ein Grossteil der Neuerungen ist Jesse Zuretti zu verdanken, der sich um Orchestrierung, Synthesizer und zusätzliche Gitarren kümmerte. Auch Obscura Gitarrist Rafael Trujillo wurde für dieses Album zur Band hinzugefügt. «The Deceivers» ist allgemein ein sehr gitarrenzentriertes Album, das eine Best-Of-Sammlung von Gast-Gitarristen enthält.
Dadurch ist der Longplayer auch eine Spur progressiver und technischer ausgefallen als frühere Veröffentlichungen. Dååth schaffen den Spagat zwischen dem, was Fans des heutigen Prog- und Tech-Death anspricht und eingängigeren, eher Groove-orientierten Songs wie beispielsweise «The Silent Foray». «Purified By Vengence» greift sogar auf die Art Grooves zurück, die ihr Debüt-Album prägten. Dadurch wird er zu einem der stärksten Songs des Albums, in der Symmetrie der eingängigen Riffs und dem virtuosen Spektakel, zu dem die neuen Band-Mitglieder tendieren.
«Deserving The Grave» dürfte das breitere Spektrum von Metalheads ansprechen. Seine Walzermelodie, die im Hintergrund begleitet, ist faszinierend und die Gitarren-Solos am Ende des Tracks sind schwer zu ignorieren. Die neun Songs sind wuchtig und stellen die perfekte Rückkehr für Dååth dar, die sich damit ihren Platz in der Metal-Landschaft sichern, wenn nicht ausbauen werden. Fans der Band können sich freuen, denn die aktuelle Scheibe wird ihren Erwartungen mehr als gerecht. Es gibt eine ganze Generation junger Metalheads, die bei der letzten Veröffentlichung noch zu jung war. Die freut sich nun, als neue Zielgruppe von Dååth zu fungieren.
Oliver H.