Dieser mittlerweile arg strapazierte Begriff trifft bekanntlich nicht immer ins Schwarze, lässt sich aber doch auf einige interessante Combos wie Chickenfoot, Transatlantic, Black Country Communion, Flying Colors oder The Dead Daisies anwenden. Was Lie Heavy betrifft, scheint man sich auf deren Debüt «Burn To The Moon» nach Lust und Laune auszutoben, ohne einem roten Faden zu folgen. Die maximale Spanne liegt dabei zwischen Black Sabbath («Burn To The Moon») und den Ramones («When The Universe Cries»)! Dazwischen findet sich retrogetränkter Heavy Rock mit mehr oder weniger Groove, sprich Tempo.
Das Ganze klingt mehr nach einer Compilation als nach einem kompakten Album, aber Songs wie «Drag The World», «Lie Heavy» oder «Unbeliever» sind zwar keine Hits, aber musikalisch alles andere als Eintags-Fliegen und profitieren mitunter, wie der Rest auch, von der hammermässig guten Vintage-Produktion, die vor allem auf Vinyl seinen besonderen Reiz entfalten dürfte. Frontmann Karl Agells Gesang passt zudem gut zur Mucke und Bassist TR Gwynne lässt nicht nur sein Instrument in herrlicher Manier röhren, sondern beweist mit dem kurzen Acoustic-Instrumental «Pontius Pilate» zusätzliche Fähigkeiten.
Rockslave