Geboten wird eine dynamische Death Metal Reise, die auf höhlenartigen Riffs und erstickender Atmosphäre aufbaut und durch technische Meisterleistungen unterstrichen wird. Der neue Schlagzeuger Andreas Nordgreen fügt mit seinen einfallsreichen Fills eine einzigartige Note hinzu und ergänzt die wilde, aber sorgfältig ausgearbeitete Gitarrenarbeit. Die Produktion lässt jedes Element klar hervortreten und verstärkt die zerstörerische Energie, während der Sound leicht verdaulich bleibt, ohne an Brutalität einzubüssen.
Die Tracks fliessen organisch, mit Momenten intensiver Wucht («Stagnated Blood», «Chrysopoeia»), die durch unheimliche, melodische Passagen («Nebulae», «Ashen Womb») ausgeglichen werden. Phrenelith schaffen diese Balance nahtlos, ohne dass die düsteren, atmosphärischen Momente die technischen Fähigkeiten der Band in den Schatten stellen. Zwischenspiele wie «Sphageion» sorgen für die nötige Verschnaufpause und halten die Spannung, während das allmähliche Crescendo des abschliessenden Titeltracks, der fast an die zehn Minuten heranreicht.
Dabei wird die Zurückhaltung wie Komplexität der Band aufgezeigt und markiert dann auch ganz klar meinen persönlichen Favoriten. «Ashen Womb» beweist, dass Phrenelith sich weiterentwickeln können, ohne ihre Identität zu verlieren. Das Album bietet eingängige Riffs, atmosphärische Tiefe und ein handwerkliches Niveau, das den geneigten Zuhörer begeistern wird. Die ausgewogene Mischung aus wilder Aggression und introspektiven Melodien zementiert Phreneliths Status als einer der bessern Acts des Genres.
Lukas R.