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Da sprüht jemand förmlich vor Tatendrang, denn «Death Devil Magick» ist bereits das dritte Album von SERVANT seit 2021. Inspiriert wurde das Teil von den Schriftstellern Charles Baudelaire (französischer Lyriker der durch die Gedicht-Sammlung Les Fleurs Du Mal bekannt wurde) und Friedrich Nietzsche (deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts). Musikalisch ist man eher melodiös und zugänglich unterwegs, und das trifft auch auf die Produktion zu, die keine Wünsche offenlässt.
06. und 07. September 2024, Hüttikon (ZH) - Hüttikerberg
By Rönu
Ein guter Kollege von mir meinte dieses Jahr am "Iron Fest", dass es keine guten Drei-Mann Bands gibt und ja, er meinte damit auch Motörhead. Nun, diese Aussage wurde zum Running Gag und führte zu sehr lustigen Diskussionen. BEWITCHER sind definitiv der Beweis dafür, dass auch Trios verdammt geile Mucke spielen können und führt die Behauptung meines Kumpels ad absurdum.
Ein Blick auf das Label verrätt schon mal einen ersten Anhaltspunkt. Die deutschen Warlust stehen bei Dying Victims unter Vertrag, welches in Insiderkreisen ja bekannt für traditionellen, Speed oder Black / Thrash Metal bekannt ist. Die 2012 gegründete Band gehört zur härteren Sorte und präsentiert uns mit «Sol Invictus In Umbrae Satanae» ihr drittes Werk.
Fans der norwegischen Black Metal Band müssen jede Menge Geduld mitbringen, denn dem vierten Album von KOLDBRANN ging eine Wartezeit von elf Jahren voraus. Auch zwischen dem zweiten und dritten Release dauerte es mit sieben Jahren sehr lang.
MEAN MISTREATER aus Austin, Texas haben sich erst 2023 gegründet und bereits einen Deal mit Dying Victims abschliessen können. Der Fünfer mit Frontfrau Janiece Gonzales am Mikro hat mit seinem Debüt «Razor Wire» einige starke Argumente in der Hand, um künftig die Fanschar zu vergrössern. Die Einflüsse sind vielschichtig und beinhalten Bands wie Warlock, Thin Lizzy oder Saxon.
Natürlich haben KRILLOAN mit ihrem vor zwei Jahren erschienenen Debüt «Emperor Rising» nicht den Thron des Power Metal erklommen, aber im Underground hat man dennoch einigen Staub aufgewirbelt und in den Jahres-Bestlisten 2022 wurden die Schweden auffällig oft genannt. Kein Wunder, denn das war erste Sahne, erst recht für ein Erstlings-Werk. Jetzt ist es an der Zeit zu beweisen, das man dieses Niveau halten oder gar übertreffen kann.
DEATH RACER stammen aus Linz und kredenzen für uns auf ihrem Debüt-Album räudigen Black/Speed Metal. Was auf den ersten Blick verheissungsvoll klingt, entpuppt sich auch nach mehrmaligem Anhören leider eher nach einem Rohrkrepierer. Klar, die Jungs nehmen sich nicht ganz ernst (so heissen die Protagonisten zum Beispiel Bruno Pirelli oder Frankenstein) und sind mit Enthusiasmus an der Sache dran, aber mit solchen Songs und dieser Low-Fi Produktion kann man 2024 nicht mehr punkten.
Im November 2023 durfte ich die letzte MONO INC. Veröffentlichung «Live in Hamburg» rezensieren, und damals schrieb ich folgenden Satz: Drei Live-Alben und zwei "Best Of's" in sieben Jahren halte ich ausserdem für "too much". Nun, dass Mono Inc. jetzt nicht unbedingt auf meine Meinung hören, ist ja klar und letztlich auch richtig, aber dass man nun schon wieder mit einem Live-Album aufwartet, ist zumindest speziell.
Die niederländische Death Metal Institution hat sich für das neue Album ungewöhnlich lange Zeit gelassen. Der Vorgänger erschien vor 4 ½ Jahren, so viel Zeit braucht God Dethroned normalerweise nicht. Eines ist aber geblieben, denn wo GOD DETHRONED drauf steht ist Qualität garantiert. Auch «The Judas Paradox» reiht sich in die Liste der letzten starken Werke ein.