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Die Pflanzen-Metal-Avantgardisten BOTANIST haben den neuen Track «Angel's Trumpet», benannt nach dem hochgiftigen und halluzinogenen Nachtschattengewächs.
Als erste Single aus ihrem kommenden Album «VIII: Selenotrope» ausgekoppelt, das jetzt ausgesät wurde, um am 19. Mai 2023 zu erblühen.
Der Track «Angel's Trumpet» ist ab sofort hier zu hören:
BOTANIST Kommentar: "Die Idee einer 'Selenotrope', einer Pflanze, die nur bei Mondlicht blüht, lag seit 2016 im mentalen Tresor, ebenso wie das Schlagzeug, das ich aufgenommen hatte, als der Tag kam", schreibt Mastermind Otrebor. "Die zusätzliche Einsamkeit des Lockdowns, zusätzlich zu der Einsamkeit, die ich normalerweise bevorzuge, war der Weg, um diesen neuen Ort im Grünen Reich zu betreten. Nachdem ich die Aufnahmen abgeschlossen hatte, schickte ich die Session an Dan Swanö, mit dem ich bereits für das Album «Photosynthesis» gerne zusammengearbeitet hatte. Dan war der Meinung, dass 'Angel's Trumpet' der Knaller des Albums sei. Hier ist es also, um euch in die nächtliche Blumenwelt von «VIII: Selenotrope» einzuführen."
Tracklist «VIII: Selenotrope»
1. Against the Selenic Light
2. Risen from the Rain
3. Epidendrum Nocturnum
4. Mirabilis
5. Angel's Trumpet
6. Selenotrope
7. Sword of the Night
8. The Flowering Dragon
Aus der Masse der Bands, die sich stilistisch leicht einordnen lassen, ragen in jedem Jahrzehnt nur wenige originelle Metal-Acts heraus. BOTANIST sind sowohl in musikalischer als auch in lyrischer Hinsicht eine dieser einzigartigen Bands, die offensichtlich anders sind. Nun ist mit «VIII: Selenotrope» der elfte Longplayer der Band angekündigt. Auf dem achten Soloalbum des Projekts und dem ersten seit «VI: Flora» (2014) schickt Mastermind Otrebor erneut Sprösslinge in neue klangliche Richtungen. Obwohl die Black-Metal-Wurzeln der Band immer noch durch das dichte Blattwerk schimmern, ist dieses ausufernde, wuchernde, blühende Werk eine üppig wachsende, abwechslungsreiche musikalische Meditation.
Der Titel «VIII: Selenotrope» bezieht sich auf Pflanzen, die im Mondlicht blühen. BOTANISTs charakteristischer Klang des Hackbretts verbindet sich perfekt mit dem nun überwiegend cleanen Gesang, der oft zu vielschichtigen Chören arrangiert wird. Das Ergebnis soll ein verwickeltes, hochdynamisches Album sein, das sich zu einem einzigartigen Stück Musik zusammenfügt, das scheinbar Einflüsse aus allen Avantgarde-, Progressive-, Experimental-, Post-Metal- und anderen möglichen Beschreibungen aufnimmt - deren Gültigkeit sehr stark von jedem einzelnen Hörer abhängt. «VIII: Selenotrope» ist nicht dafür gemacht, in nur eine Schublade zu passen.
Als der Komponist, Texter, Sänger und Multiinstrumentalist Otrebor im Jahr 2009 die in San Francisco ansässige Band BOTANIST gründete, hatte er bereits ein bestimmtes lyrisches Konzept im Kopf, das sich bis heute durch alle seine Veröffentlichungen zieht.
Alle Songs dieses Projekts werden aus der Perspektive eines Protagonisten namens "The Botanist" erzählt. Er wird als ein verrückter Mann der Wissenschaft charakterisiert, der im selbst auferlegten Exil lebt, so weit weg von der Menschheit und ihren Verbrechen gegen die Natur wie möglich. In seinem Refugium der Fantasie und des Staunens, das er "Das grüne Reich" nennt, umgibt sich "Der Botaniker" mit Pflanzen und Blumen, um in der Gesellschaft der natürlichen Welt Trost zu finden, während er die Zerstörung der Menschheit vor Augen hat. Auf seinem Thron in Veltheimia sitzend, wartet "The Botanist" auf die Zeit der Selbstauslöschung der Menschheit, die es den Pflanzen ermöglichen wird, den Planeten Erde wieder mit Grün zu bedecken. Die Texte von BOTANIST sind gleichermassen von der wissenschaftlichen Nomenklatur wie von der Poesie, Kunst und Philosophie der Romantik inspiriert.
In einer auffälligen Abweichung von der traditionellen Metal-Instrumentierung verwendet Otrebor verzerrte Hackbretter anstelle von Gitarren. Damit sind BOTANIST auch die erste Band, die ein Hackbrett mit magnetischen Tonabnehmern ausstattet und auf der Bühne spielt. Stilistisch zollten die Amerikaner zuvor der Naturverbundenheit einiger skandinavischer Black-Metal-Pionierbands Tribut, bevor sie das dunkle Garn zu neuen klanglichen und emotionalen Stoffen versponnen haben. Für BOTANIST ist die Black-Metal-Trophäe über Misanthropie und das Alleinsein im Wald in Wirklichkeit eine über den Wald und seine floralen Bewohner selbst. Jede benannte Pflanze wird zu einer eigenen Figur im ständig wachsenden Pantheon der "Green Metal"-Diskografie des Projekts.
BOTANIST haben sich aus dem Samen ihres Debüt-Doppelalbums «I: The Suicide Tree / II: A Rose from the Dead» (2011) mit «III: Doom in Bloom» (2012) zu einem dreiteiligen Schössling entwickelt. Von diesem frühen Wachstum entwickelte sich ihre ausufernde Diskografie in mehrere Richtungen, wobei zwei weitere Solo-Alben die Stämme bildeten: «IV: Mandragora» (2013) und «VI: Flora» (2014).
Alle BOTANIST-Alben mit römischen Nummern sind Solo-Aufnahmen von Otrebor, so auch «VIII: Selenotrope». Dasselbe gilt für die EPs mit arabischer Nummer, also «EP1: The Hanging Gardens of Hell / Ode to Joy» (Split, 2013), «EP2: Hammer of Botany» (2015) und «EP3: Green Metal / Deterministic Chaos» (Split, 2016).
Als der Mastermind begann, mit einer ständig wechselnden Besetzung im Studio und auf der Bühne zu arbeiten, nahm er den Marker "Collective" an, der auf den folgenden Alben «Collective» erscheint: «The Shape of He to Come» (2017) und «Collective: Setlist 2017» (2017), wobei letzteres aus Solomaterial besteht, das mit der Besetzung, die 2017 durch Europa tourte, neu aufgenommen wurde.
Mit dem Gefühl, dass dieses System zu "klobigen" Titeln führte, veröffentlichte die "kollektive" Version von BOTANIST die nächsten Alben unter einfachen Titeln ohne Präfix: «Ecosystem» (2019), «Ecosystem Version B» (2020), und «Photosynthesis» (2020). «Ecosystem Version B» (2020) ist eine alternative Version von «Ecosystem», aber mit anderem Schlagzeug, Bass, Mix, Texten, Titeln und mit dem Sänger der Europatournee 2017 am Gesang.
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem schwedischen Mixing- und Mastering-Spezialisten Dan Swanö für «Photosynthesis», entschied sich Otrebor, die Zusammenarbeit für «VIII: Selenotrope» fortzusetzen. Das Ergebnis ist ein atemberaubend schöner neuer Zweig in der Entwicklung von BOTANIST. Doch in einer unerwarteten Wendung blüht "VIII: Selenotrope" nicht nur in der Nacht, sondern soll auch am hellen Tag als strahlende musikalische Blume erstrahlen.