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BRODEQUIN haben eine lange und schmutzige Geschichte, wobei Jamie und Mike Bailey seit 1998 gemeinsam auf die Köpfe der Menschen einhämmern.
Ihr erstes Album katapultierte die Brüder weit über ihr Reich in Knoxville, Tennessee, hinaus. Doch nachdem sie den Thron als einer der brutalsten Herrscher im gesamten Metal erobert hatten, verschwand die Band wieder in der Versenkung.
Heute, nach zwei ganzen Dekaden, kehren Brodequin mit dem Album «Harbinger Of Woe» zurück. Das vierte Album der Band soll seinem Namens-Geber alle Ehre machen, denn es soll laut Label, düster und quälend, aber auch technisch exquisit sein. Manche würden es sogar ein Kunstwerk nennen.
Seht das mittelalterliche Video zu «Of Pillars And Trees» an, das von Matti Way von "From the North Films" erstellt wurde:
Wie jeder Song von Brodequin, hat auch «Of Pillars and Trees» seine Wurzeln in realen Ereignissen. "Dieser Song ist inspiriert von den historischen Praktiken, bei denen Bäume zum Zweck der Folter und Hinrichtung verwendet wurden", erklärt Jamie. "Unter den unzähligen Methoden, die angewandt wurden, war ein herausragendes Beispiel die Befestigung einer Person an einer Säule oder, noch häufiger, an einem Baumstamm mit Hilfe von langen Eisennägeln".
Mit «Of Pillars and Trees» begibt sich die Band aber auch auf neues Terrain. "Der Entstehungsprozess von 'Pillars' begann wie bei jedem anderen Brodequin-Stück", sagt Mike. "Erst in der Mitte des Stücks begann es sich zu verändern. Ich wollte die Dinge etwas langsamer angehen lassen, aber mit mehreren Gitarren-Spuren etwas mehr Tiefe verleihen, anstatt nur ein einziges Riff zu dröhnen. Als die Schichten geschrieben wurden, hörte ich immer wieder ein Synthesizer-Muster in meinem Kopf. Aber anstatt einen echten Synthesizer zu verwenden, habe ich das, was ich hörte, auf meiner Gitarre nachgebaut und viel Hall und Delay verwendet, um den Klang so nah wie möglich an das heran zu führen, was ich mir vorstellte."
Trackliste «Harbinger Of Woe»:
01. Diabolical Edict (3:29)
02. Fall Of The Leaf (2:33)
03. Theresiana (3:03)
04. Of Pillars And Trees (4:03)
05. Tenaillement (2:53)
06. Maleficium (3:09)
07. VII Nails (2:17)
08. Vredens Dag (3:20)
09. Suffocation In Ash (3:05)
10. Harbinger Of Woe (4:04)
Das Mittelalter mag die Welt aus dem finsteren Mittelalter geführt haben. Aber für jeden Kompass oder jede Druckerpresse waren diese aufgeklärten Denker auch für die Erfindung der quälendsten Geräte der Menschheits-Geschichte verantwortlich. Keines war so brutal wie das Brodequin. Die Franzosen benutzten dieses Instrument nicht nur, um ihre Opfer zu verkrüppeln, sondern auch, um ihre Beine so stark zu quetschen, dass das Knochenmark aus den Wunden herausquoll.
Das Gleiche kann man über die Band Brodequin sagen. Die Truppe verfügt über ihre eigene, lange und schmutzige Geschichte. Die Brüder Jamie und Mike Bailey spielen seit 1998 brutalen Death Metal. Jamie, der ein Geschichts-Studium absolviert hat, lässt sich bei seinen Texten von realen historischen Ereignissen inspirieren und bleibt dabei den thematischen Grundpfeilern des Death Metal treu: Zerstückelung, Folter, Missbrauch und Mord. Aber das Artwork brach mit den generischen Splatter-Illustrationen des Genres, indem es auf aufwendige Holzschnitte und wunderschön groteske Ölgemälde zurück griff.
"Es gab einfach keine Zeit in der Geschichte, die brutaler war als das Mittelalter", sagt Jamie. "Zur gleichen Zeit, als diese Barbarei eingesetzt wurde, gab es auch eine Explosion in der bildenden Kunst, Architektur und Musik. Das alles nährt unsere Identität als Band".
Das erste Album von Brodequin katapultierte sie weit über ihr Königreich Knoxville hinaus. "Diese Band hat sich im Underground mit unerbittlicher, barbarischer Intensität hervorgetan", sagt John Gallagher, Sänger und Gitarrist von Dying Fetus, der Instruments of Torture als eines der brutalsten Death-Metal-Alben aller Zeiten bezeichnet. Mit «Festival of Death» legten sie einen weiteren fleischfressenden Pfeil in ihren Köcher. Doch nachdem sie mit «Methods of Execution» Festival-Bühnen in ganz Europa belagert hatten, musste die Band auf Eis gelegt werden.
"Wir hatten eine Reihe von Todesfällen in unserer Familie", erklärt Jamie. "Mike und ich wussten, dass wir uns zurückziehen mussten, bis wir die Zeit hatten und geistig in der Lage waren, Brodequin die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient."
Jetzt, nach zwanzig Jahren der friedlichen Stille, sind Brodequin mit neuen Folter-Werkzeugen zurück. Die Brüder Bailey sind zurück mit einem neuen Schlagzeuger, einem neuen Label und ihrem lang erwarteten vierten Album.
"Brodequin waren so lange weg, dass ich vom Interesse der Fans und der Plattenfirmen überwältigt war", sagt Jamie. "Bevor wir auf dem Hellfest spielten, wurde die Band backstage von einem Metalhead angesprochen, der ein T-Shirt von Brodequin trug und zufällig für "Season of Mist" arbeitete. Bald darauf kamen sie mit Michael Berberian ins Gespräch. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
"Wir hingen alle stundenlang zusammen ab", erinnert sich Jamie. "Der ausserordentliche Enthusiasmus, der unserer Musik entgegen gebracht wurde, machte "Season of Mist" zur offensichtlichen Wahl. Dieses Album ist eine Reise in diese verlorene Periode der Geschichte, in der Brutalität und Schönheit koexistieren. Schönheit in der Kunst, die geschaffen wurde, aber auch die schöne Brutalität, die nötig war, um tödliche Geräte wie das Brodequin zu entwickeln."