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Am 24. Februar 2023 werden die finnischen Metal-Melancholiker INSOMNIUM ihr neuntes Album «Anno 1696» über Century Media Records veröffentlichen.
«Anno 1696» ist ein Tor in eine andere Welt. Diesmal erzählen Insomnium eine Geschichte, die auf einer Kurzgeschichte von Niilo Sevänen (Bass/Gesang) basiert, verwoben mit Trauer und den letzten bröckelnden Resten von Hoffnung, plus Zorn und morbiden Wiegenliedern. Willkommen im Jahr 1696. Willkommen in der Hölle. Dies ist ein Zeitalter der Unruhen. Das Zeitalter der grossen Hungersnot im Norden. Die Hexenjagd ist in ganz Europa in vollem Gange und die grausamen Hexenprozesse haben sogar die abgelegenen und majestätischen Landschaften Finnlands und Schwedens erreicht.
"Die Hexenprozesse von Torsåker waren eine schreckliche Quelle albtraumhafter Inspiration", sagt Sevänen über seine grausige Muse. "All das Gerede über siebzig enthauptete Frauen in dieser kleinen schwedischen Gemeinde? Das ist echtes Material aus der Geschichte!" stöhnt er. "Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es auch einige sehr düstere Geschichten über Kannibalismus und Kindermord aus den Jahren der grossen Hungersnot." Metallastiger können Geschichten nicht sein.
Einen ersten Vorgeschmack auf Anno 1696 bietet die neue Single «Lilian» und kann hier angesehen werden:
Gitarrist Markus Vanhala kommentiert den Track: "«Lilian» ist wahrscheinlich der traditionellste Insomnium-Hit auf dem Album - und eine leichte Vorspeise als Single - bevor der schwerere Hauptgang kommt. Er zeigt die hellere Schattierung des Albums, bevor alle Hoffnung schwindet."
Bassist/Sänger Niilo Sevänen fügt hinzu: "Das ist eine Komposition von Ville, und sie hat etwas von dem alten Insomnium-Gefühl in sich. Es fühlte sich von Anfang an wie ein Video-Song an. Textlich erzählt er, wie sich das tragische Paar in der Geschichte überhaupt kennengelernt hat."
Gitarrist Ville Friman fasst zusammen: "Einer der ersten Songs, die während der Pandemie-Ära entstanden sind. Er hat diesen alten Insomnium-Vibe und diese Tonalität, zu der ich jedes Mal tendiere, wenn ich die Gitarre in die Hand nehme."
Abgemischt von Jaime Gomez Arellano (Orgone Studios) und gemastert von Tony Lindgren (Fascination Street Studios), soll «Anno 1696» ein Tornado gequälter Seelen sein, untermalt von einer Tragödie griechischen Ausmasses. Kein Zweifel: Dies könnte Insomniums bisher heikelste Gratwanderung werden - zwischen Traurigkeit und Wut, zwischen stiller Verzweiflung und Schmerzensschreien. Der Versuch, das schwindende Licht zu erreichen, das noch hinter den Bäumen schimmert. Und dabei ist es der Inbegriff der finnischen Melancholie. "Man kann es nicht leugnen", lacht Gitarrist Markus Vanhala. "Insomnium ist ein Soundtrack zur geistigen und körperlichen Landschaft Finnlands. Wir alle sind stark fühlende, melancholische Finnen."
Und als ob eine atemberaubende Leistung wie «Anno 1696» nicht genug wäre, setzen Insomnium die epische Geschichte auf ihrer addendumartigen EP «Songs Of The Dusk» fort, die drei weitere Reisen in eine dunkle und neblige Vergangenheit enthält. "Wir hatten einfach elf grossartige Songs, und wir dachten, dass dieses Material zu gut ist, um 'nur' Bonustracks zu sein", erklärt Sevänen. "Sie sind Teil der grossen Geschichte, man kann sie also als Director's-Cut-Material betrachten, das ein wenig mehr erzählt. Für diejenigen, die mehr haben wollen."
Trackliste «Anno 1696»:
1. 1696
2. White Christ (feat. Sakis Tolis)
3. Godforsaken (feat. Johanna Kurkela)
4. Lilian
5. Starless Paths
6. The Witch Hunter
7. The Unrest
8. The Rapids
Zusätzliche Tracks der «Songs Of The Dusk» EP vom Ltd. Deluxe 2CD-Artbook
1. Flowers Of The Night
2. Stained In Red
3. Song Of The Dusk