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MANTAR werden am 14. Februar 2025 ihr brandneues Album «Post Apocalyptic Depression» veröffentlichen. Um Zutrauen an das neue Werk zu gewinnen, wurde aktuell die erste Single «Halsgericht» mit Video online gestellt.
Mit «Pain Is Forever And This Is The End» von 2022 hat das deutsche Duo seinen wahnsinnig schweren Blackened Death Punk Grooves eine klangliche Fülle verliehen, die dem Album zu Platz 45 der offiziellen Schweizer Albumcharts verhalf. Die Platte fügte der sich erweiternden Palette von Mantar sanftere, ruhigere und harmonischere Texturen hinzu, aber auf «Post Apocalyptic Depression» von 2025 zerschlägt die Band die Palette und sticht ein Loch in die Leinwand.
"Wir wollten alles anders machen als auf dem letzten Album", bekräftigt Gitarrist/Sänger Hanno Klänhardt. "Das letzte Album war sehr produziert. Eine riesig klingende Platte mit sauberer Produktion. Eine Machtdemonstration. Das war es, was wir damals wollten und fühlten. Jetzt versuchen wir, das zu zerstören, was wir mit dem letzten Album aufgebaut haben. Es liegt eine gewisse Schönheit darin, die Erwartungen der Leute zu enttäuschen."
Ein Hördurchgang des monstergroovenden Punk'n'Roll Openers «Absolute Ghost» bestätigt, dass Enttäuschung eine unwahrscheinliche Reaktion auf die hier versammelten, mit wilder Energie ausgestatteten, rechtschaffenen Blutschüttler ist. MANTAR haben in den zehn Jahren ihres Bestehens bereits die Strassen Europas, der USA, Japans, Lateinamerikas und Südafrikas sowie alle grossen europäischen und amerikanischen Festivals unsicher gemacht, aber diese Songs sind für eine besonders intensive Live-Präsenz bestimmt.
Der Ethos wird schon in den ersten beiden Worten deutlich, mit denen Hanno den Aufnahme-Prozess beschreibt: "Schnell und dreckig. Wir haben nicht einmal unsere eigene Ausrüstung mit ins Studio gebracht, sondern einfach das Equipment benutzt, das wir dort vorfanden. Es gab keinerlei Planung bei der Entstehung dieses Albums. Wir wollten es so primitiv wie möglich halten. Wir waren dieses Mal mutiger und haben buchstäblich alles aus den Songs herausgeschnitten, was wir nicht für nötig hielten. Ich denke, das kann man hören und es macht mehr Spass, die neuen Songs zu spielen. Ich fühle mich auf diesem Album sehr mit meinen Punk-Wurzeln verbunden. Eine sehr punkrockige Produktion und neben unserem ersten Album definitiv das am rohesten klingende."
Um Mantar wieder mit dem Geist ihres Debüts «Death By Burning» aus dem Jahr 2014 zu verbinden, wurde das neue Frontcover erneut von dem renommierten Künstler Aron Wiesenfeld gemalt, dessen eindringliche Ästhetik der Band eine so unverwechselbare und markante visuelle Wirkung verleiht. Es fühlt sich an wie eine Band, die den Kreis schließt und die ersten zehn Jahre von Mantar zu Ende bringt.
Was den intensiven Titel angeht, so definiert Hanno «Post Apocalyptic Depression» als "das Gefühl, das man nach einer Massenhysterie bekommt. Das Gefühl, das man bekommt, wenn man all seine Kraft in eine Massenhypnose investiert hat und plötzlich merkt, dass es keine Rettung mehr geben wird. Ausserdem bezieht es sich auf ein sehr eindimensionales und grundlegendes menschliches Gefühl, das wir alle kennen. Ausgebrannt zu sein nach einer sehr mühsamen und anstrengenden Lebensphase. Postapokalyptische Depression kann auch als die Einsicht verstanden werden, dass die Menschen sich einfach weigern, zu lernen. Außerdem ist es ein verdammt eingängiger und cooler Name für ein Album, das genau so klingt wie diese Worte."
Als Vorbote zur Veröffentlichung des Albums veröffentlichen Mantar die erste Single «Halsgericht». Hanno kommentiert: "Der Titel bedeutet so viel wie ‚das Recht, eine besonders schwere Strafe zu verhängen‘. Mantar-Stil. Altmodische Dunkelheit. Es macht Spaß, nicht nur endlich mit einem deutschen Songtitel zu arbeiten, sondern auch einige deutsche Zeilen in den Song einzubauen. Das macht ihn unheimlich und düster. Genau das, was wir mögen. Besonders in den USA scheinen die Leute diese Art von Vibes zu lieben. Für uns ist das in Ordnung. Wir feiern es mit der epischsten Hook des ganzen Albums."
Seht Euch das Video zu «Halsgericht» hier an: