Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Gehört ein Musikmagazin für Metal und Hard Rock auf die Swiss Comic Con? Ja, auf jeden Fall. Wir erklären Euch warum und zeigen auf, warum Ihr das nächste Mal mit uns kommen müsst.
Schon allein das Schreiben von Musik benötigt Fantasie. Sei es der Text oder die Melodie, aber es braucht noch so vieles mehr, um die Musik an den Mann wie die Frau zu bringen. Ideen, Inspiration und Anleitungen gibt es im Überfluss auf dem grössten Popkultur-Event der Schweiz.
Ich selbst war skeptisch, denn habe ich doch gar nichts mit Star Wars, Harry Potter, Comics oder gar Cosplay am Hut. Schon im Herbst letztes Jahr (Metal Factory durfte das erste Mal einen Stand auf der Messe anbieten) war ich in den ersten Minuten überzeugt. Die Messe ist mehr als nur oben Erwähntes. Roxx beschrieb am Mittwoch das Event mit folgenden Worten: "Fantasie ist grenzenlos!"
Und genau dort möchte ich anknüpfen. Speziell für die Musik-Szene lassen sich ganz viele Quellen in der Messehalle Basel ausmachen.
Schauen wir uns dabei die legendärsten Covers an, so haben alle eine Gemeinsamkeit. Es ist der Wiedererkennungswert. Zu einer der bekanntesten Kreationen gehört wahrscheinlich das Baby auf «Nevermind» von Nirvana. Man muss weder die Band noch Grunge kennen, aber das Cover ist bereits jedem einmal unter die Augen gekommen. Das wohl bekannteste Album-Cover überhaupt ist sicher «Abbey Road» von den Beatles. Für den bleibenden und wiederkehrenden Eindruck braucht es Zeichner, Maler und vielleicht auch mal einen Spieleentwickler für die Sonderedition vom nächsten Album. Schon allein die Inspiration oder eine neue Idee kann man mitnehmen und dem Künstler seiner Wahl präsentieren.
Aber auch das ist nicht alles, was man für ein Album so braucht. Irgendwann steht es im Laden und bekommt hoffentlich beim geneigten Zuhörer einen Platz in der Musiksammlung. Irgendwann möchte man raus und seinen Fans gegenüber stehen dürfen. Dann braucht es etwas für die Bühne.
Es heisst doch so schön "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" oder "Der erste Eindruck zählt." Wenige Sekunden entscheiden über Anti- oder Sympathie – und das gilt auch auf der Bühne. Einige Bands nutzten exzentrische Kostüme und verwenden einende Elemente. KISS haben die wohl bekannteste Gesichtsbemalung eingesetzt, um ein unverwechselbares Image zu kreieren. Doch allein mit Schminke ist es meist auch nicht getan. So in Jeans und Shirt stehen bei Weitem nicht alle Bands auf der Bühne. Hier ist oftmals sehr viel Fantasie und Kreativität in den Outfits erkennbar.
Ist doch das Künstler-Budget oft sehr begrenzt und ein Schneider liegt oft nicht drin. An dieser Stelle spricht nichts gegen DIY. Da ist man gar nicht so weit weg vom Cosplay, und die Anbieter für "Bastelsachen" stehen mit ihrem Stand und Rat zur Verfügung. An einigen Ständen können die Materialien und deren Verwendung probiert werden, doch schon allein die Kostüme der Cosplayer anschauen und bestaunen zu können, lässt die eigenen Ideen bereits Wellen schlagen.
Das bringt uns zurück zur Fantasy in Basel. Schlendert man durch die Messehalle (also 70'000 Quadratmeter, 450 Stände, rund 350 Künstler und Künstlerinnen, riesige Filmkulissen), so wird man überflutet von Reizen und Facetten der Kunst allgemein. Hier lassen sich die Ideen für die nächsten Projekte sammeln und vielleicht sogar Kontakte knüpfen.
Wir haben in den drei Tagen so viele Gleichgesinnte kennenlernen und sehr anregende, informative wie interessante Gespräche führen dürfen. Bei uns waren Musikinteressierte jeder Altersklasse, und wir haben (gerade den jüngeren unter ihnen) Bands vorstellen dürfen und Event-Locations gezeigt, die sie bisher noch nicht kannten.
Oh ja, Metal Factory gehört definitiv auf die "Swiss Comic Con". Ich, die ja nun so gar nicht für Science Fiction zu haben ist, hat trotzdem so einiges mitgenommen. So fand sich auch ein Mittelalterdorf und eine Ausstellung rund um die Astronomie. Alles hier aufzuzählen, geht leider nicht. Eines lässt sich aber definitiv sagen: Hier findet wirklich jeder seinen Wohlfühlort, und am Stand von Metal Factory gibt es gute Musik wie auch einen Stuhl, um die Füsse auszuruhen. Die vielen vielen Runden die man drehen muss, um wirklich alles nur halbwegs erfassen zu können, gehen mächtig an die Substanz. Laut dem Veranstalter bräuchte man 22 Stunden auf der Messe, wenn man sich jeden Stand bloss drei Minuten anschaut. Das beschreibt gut, wie riesig dieser Event ist, und Leute, man bleibt durchschnittlich drei Minuten an jedem Stand stehen!