Ihre neueste Single und das dazugehörige Video «Blakkrakki», was einen schwarzen Hund bezeichnet) befassen sich mit einem ähnlichen Thema: dem schwarzen Hund als Metapher, die ihren Ursprung in Mythen und Folklore hat. Auch das neue Video zu «Blakkrakki» überträgt die Bedeutung der Sonnenstrahlen, die die Dämmerung durchbrechen, buchstäblich in einen wilden Trip:

Bowen Staines, Regisseur für Don't Panic Films, erzählt zur Entstehung des Videos: "Was die Produktion des neuen Musik-Videos zu «Blakkrakki» angeht, so ist dies bereits das fünfte Video, das ich mit Sólstafir drehen durfte. Diese besondere Idee für ein zukünftiges Video (aus dem schliesslich «Blakkrakki» wurde) kam Addi und mir vor etwa vier oder fünf Jahren, als wir die Möglichkeit diskutierten, alle auf einen Pritschenwagen zu packen und das Ding einfach über die Start- und Landebahnen des Flughafens von Reykjavík treiben zu lassen und das Ganze in einer einzigen Einstellung zu drehen.

Und so legten wir diese Idee für ein paar Jahre auf Eis, bis ich vor fast vier Jahren im Proberaum von Sólstafir in Seltjarnarnes ein sehr frühes Demo für «Blakkrakki» hörte, am selben Tag, an dem ich sie bat, "Dionysus" in dreifacher Geschwindigkeit für das Video zu lernen, das wir am nächsten Tag für diesen Song drehen würden. Und ich weiss noch, wie ich Addi ansah und dachte: "Das will ich machen!"

Vier Jahre später (aber auch erst vor ein paar Wochen) spielten die Jungs den Song, während sie auf einem Pritschen-Wagen standen und mit sechzig Meilen pro Stunde über eine Autobahn fuhren, die von allen Seiten von einem der ältesten Lavaströme Islands umgeben war. Aus filmtechnischer Sicht habe ich mich dafür entschieden, Aufnahmen zu machen, die die Kameras, die Crew und unsere Fahrerin Lexi zeigen, weil ich es für sehr wichtig hielt, diesen Teil des Prozesses sowie die Teamarbeit, die dieses Video an einem einzigen Tag ermöglicht hat, zu zeigen.

Im Vergleich dazu hatten sowohl «Fjara» als auch «Bláfjall» mehr als 60 Seiten Shotlists, die Dreharbeiten dauerten fast vier Monate, und dann noch einmal fünf oder sechs Monate für den Schnitt..., während «Blakkrakki» an einem einzigen Tag gedreht und dann an den folgenden 21 Tagen geschnitten wurde - damit war dies das schnellste Video, das ich in meiner gesamten Karriere gedreht und fertiggestellt habe. Alle Kamerabewegungen und Übergänge wurden zu 100 % in der Kamera gemacht: Es gibt keine Keyframes, digitale Überblendungen oder Bewegungsabläufe und somit fast keine Nachbearbeitung.

Das Lustigste an den Dreharbeiten war, dass alles im Guerilla-Stil gemacht wurde: aktive Strassen und Autobahnen, mit den einzigen Gegenständen, die ständig festgeschnallt waren, nämlich die Boxen, Verstärkerfelle und das unbezahlbare Ludwig-Schlagzeug von 1963, das wir uns von einem persönlichen Freund der Band Borrowed (geliehen) hatten..., also "vorsichtig" trifft es nicht ganz. Glücklicherweise war das Einzige, was schliesslich/unvermeidlich herunterfiel, eines der Orange-Verstärkerfelle und einer von Hallgrímurs Schlagzeugstöcken, für die er den ganzen Weg zurücklaufen musste, um sie in den unendlichen Weiten von Autobahn, Moos und Lava weit hinter uns zu finden.

Nachdem wir etwa ein Dutzend Aufnahmen gemacht und uns daran gewöhnt hatten, dass alle auf der Pritsche sassen, kamen wir an einen Punkt, an dem wir auf diese riesige Strasse namens Keilir fuhren und anfingen, Geschwindigkeiten von fünfzig bis sechzig Meilen pro Stunde zu erreichen - und zwar jedes Mal, wenn ein grosser Lastwagen uns überholte, In einigen der Aufnahmen, die es in das endgültige Video geschafft haben, kann man sehen, wie sich einige der Becken biegen. Ausserdem gibt es ein paar schnelle Clips, in denen einige von uns an einer steilen Serpentinensteigung in der Nähe von Þingvellir fast von der Seite fallen.

Der letzte Schritt bestand darin, das gesamte Video auf Super16mm-Film zu übertragen, so dass es einen sehr organischen, gewichtigen Eindruck macht. Ja, das ganze Video wurde direkt auf 16-mm-Film übertragen, was einmal mehr beweist, dass das Format nicht tot ist! Alles in allem war es ein Riesenspass, «Blakkrakki» zu drehen, und wir hoffen, Ihr habt auch Spass beim Ansehen.“

Nach der Veröffentlichung des Albums am 08.11.2024 werden Sólstafir auf die "Nordic Descent Tour 2024" gehen. Der Termin in der Schweiz ist am 04.12.2024 im Z7 in Pratteln.