Bad Omen Records

Das fünfte Album der Briten WYTCH HAZEL um Gitarrist und Sänger Colin Hendra beinhaltet wieder viele melodiöse, starke Songs. Irgendwie hat man immer wieder Einflüsse von Iron Maiden, Thin Lizzy oder Wishbone Ash im Gehör. Colin bringt aber auch immer wieder diese Eigenständigkeit in den einzelnen Songs zum Ausdruck.

Oh, schön eine neue Abreibung der Schweizer Thrasher…, dachte ich jedenfalls und habe das "ø"-Zeichen glatt übersehen. Bei PØLTERGEIST handelt es sich, trotz dem deutschem Album-Titel, nämlich um eine Dark Rock/Gothic Kapelle aus Calgary, Alberta, sprich Kanada.

Man kann den Briten einen gewissen musikalischen Starrsinn oder gar schnöden Fanservice vorwerfen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die involvierten Musiker berufstätige Familienväter sind, die um jede Minute schier kämpfen müssen, die sie in ihr anspruchsvolles Hobby namens WYTCH HAZEL investieren können, machen sie das genau richtige und beschränken sich auf das, was sie am besten können.

Die kanadischen Brüder Cam Mesmer und Al Lester machen auf ihrem vierten Album zu zweit und ohne Gitarrist Graham McVie, der die Band 2021 verlassen hat, weiter. Auch auf dem neuesten Rundling klingen die Jungs zeitweise nach Blue Öyster Cult.

Hier kommt Futter für jene Prog Rock Nerds, die seit nunmehr einem Jahrzehnt auf das längstens angekündigte dritte Werk der San Diego Progressive Rock Granden Astra warten.