HIEROPHANT kommentieren den Track so: "«Devil Incarnate». Ewiger Tod, der auf uns herab steigt. Sammelt Kräfte für den Sieg. Ewiger Tod für immer."

«Devil Incarnate» als Lyrics-Video hier ansehen:

Trackliste «Death Siege»:
01. Mortem Aeternam (1:20)
02. Seeds Of Vengeance (4:26)
03. Devil Incarnate (4:23)
04. Bloodbath Compendium (4:04)
05. Crypt Of Existence (4:08)
06. Interlude (1:09)
07. In Chaos, In Death (3:54)
08. Abysmal Annihilation (4:21)
09. Death Siege (5:43)
10. Nemesis Of Thy Mortals (6:29)

"Kontrolliertes Chaos?" Lorenzo hält ein Lied lang inne, bevor er dich schliesslich mit seinen stechenden Augen ansieht und langsam antwortet: "Ja, das hört sich gut an, es fasst ziemlich genau das zusammen, wofür sie stehen. Chaos mit Sinn, wenn man so will."

Der Gitarrist und Sänger der aus Ravena stammenden Band HIEROPHANT ist keiner, der einen mit grossmäuligen Aussagen und leeren Worten überschüttet. Aber wenn er sagt, dass er «Death Siege» für "das Beste hält, was wir je gemacht haben, und das Album, auf dem HIEROPHANT wirklich zu sich selbst findet", dann weiss man, dass er es ernst meint.

Seit ihrem letzten Album «Mass Grave» im Jahr 2016 - ursprünglich als "bösartige" Mischung aus Black Sludge und Death Metal beschrieben - ist viel passiert. Es begann mit der Veröffentlichung einer Zwei-Track-EP namens «Spawned Abortions» zwei Jahre später, "ein guter Hinweis darauf, wo wir hinwollten, aber noch nicht ganz da".

Das vierte Album der Band, «Death Siege», wurde in den ersten Monaten der Pandemie geschrieben, von März 2020 bis Mai 2021, eine dunkle Periode, die Lorenzo als einen "verdammt langen Prozess beschreibt, aber das war es wert. Bis dahin fehlten uns vielleicht ein bisschen richtige Songstrukturen und Arrangements. Rückblickend ist «Mass Grave» eher Grind-lastig, während das neue Album viel metallischer und rifforientierter ist. Die Songs sind länger und es passiert mehr in ihnen, das Album ist insgesamt viel ambitionierter und musikalischer.

Er räumt ein, dass HIEROPHANT mehr oder weniger als "eine Art Hardcore-Band, aber mit Metal-Einflüssen" begonnen hat, zumal Lorenzo seit 2011 auch bei THE SECRET Bass spielt, auch wenn diese seit ein paar Jahren "nicht mehr sehr aktiv" sind. "Mit HIEROPHANT haben wir unseren ersten Vertrag ursprünglich bei einem Hardcore/Punk-orientierten Label namens Bridge Nine unterschrieben. Ursprünglich hatten wir ein anderes Line-Up mit einem Vollzeitsänger und wir klangen wie eine sehr angepisste D-Beat/Crust-Band. Aber in meinem Hinterkopf hatte ich schon andere Pläne. Und als unser Frontmann 2015 ausgestiegen ist, habe ich auch das Mikrofon übernommen und da haben wir angefangen, uns zu entwickeln. Für mich war «Mass Grave» ein Übergangsalbum, es hat uns auf halbem Weg erwischt, wenn man so will. Aber jetzt, mit «Death Siege», haben wir endlich unser Ziel erreicht. Und während wir uns in der Szene einen Namen gemacht haben, glaube ich, dass es wirklich das Album ist, das uns einen Schritt weiter bringen wird.

Death Siege ist voll von Kriegsmetaphern, Texten über komplette Vernichtung («Seeds Of Vengeance», «Devils Incarnate», «Bloodbath Compendium» et cetera) und «Feuer, Hass und endlose Leere». Der Untertitel hätte auch «Impending Doom» lauten können. Es ist, als wüsste man, dass etwas Schreckliches passieren und die Platte leerfegen wird, aber egal, wie sehr man es versucht, man kann es nicht aufhalten. So möchte ich, dass sich die Zuhörer:innen fühlen, wenn sie diese Platte anhören." Er macht eine Pause, bevor er mit seinem eisernen Blick hinzufügt: "Man könnte sagen, dass der allgemeine Geisteszustand des Albums "keine Gnade, töte alle" ist. Ja, das fasst es ziemlich gut zusammen."