SONJA haben soeben die erste Single «Nylon Nights» veröffentlicht, begleitet von einem Video-Clip unter der Regie von Zev Deans:

Melissa erklärt: "Gefahr und Verlangen halten mich am Leben. Wahrscheinlich der treffendste Text, den ich je geschrieben habe. So sind wir in diesen Nylon Nights gelandet. Cis-Luxus wie "Sicherheit" und "Stabilität" haben hier keine Bedeutung. Diese Taubheit, die sich in dir ausbreitet, tiefer als du dachtest, dass du sie hast? Das geht nicht weg. Das bist du jetzt. Finde uns. Wir werden in den Ruinen spielen... wir warten"

Melissa Moore wurde 2017 von den texanischen Black Metallern ABSU gefeuert. Als sie sich ihren Bandkollegen gegenüber als Transgender outete, dachte sie, sie würde in diesem verletzlichsten Moment ihres Lebens ihre Unterstützung haben. Stattdessen wurde sie von allen ABSU-Mitgliedern bis auf eines gemieden. Moore wurde per Textnachricht entlassen mit der Begründung, sie habe sich mit ihrer Entscheidung selbst gefeuert".

Unbeeindruckt vom Zusammenbruch von ABSU setzten Moore und der Absu Touren-Schlagzeuger Grzesiek Czapla (das einzige Mitglied der Band, das ihren Wechsel unterstützte) das Projekt SONJA in Gang, das sie 2014 starteten. Bassist Ben Brand stiess schließlich dazu und zementierte eine dreiköpfige Besetzung, die traditionelle Subgenres für eine nuancierte, hookgeladene, leidenschaftliche und kraftvolle Darstellung von Heavy Rock/Metal meidet.

«Loud Arriver» ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass Moore ein komplettes Album veröffentlicht und gleichzeitig ihr Debüt als Leadsängerin. Es ist ein kathartisches Ereignis für Moore: Ein Grossteil der Musik, die sie in dieser Zeit geschrieben hat, ist aufgrund der widrigen Umstände, die ihr Geschlecht betreffen, verloren gegangen, aber SONJA hat weitergemacht. Die weltweite Pandemie verschlimmerte die Wartezeit bis zur Veröffentlichung von «Loud Arriver», erlaubte es Moore und ihren Bandkollegen aber, zusätzliche Energie in das Album zu stecken, nach dem Motto "go big or go home".

«Loud Arriver» soll mit mit grossen, hymnischen Songs gespickt sein, die zu Moores Gesang und ihrer markanten Gitarrenarbeit passen. Durch den Einsatz von Moll, melodisch-moll und harmonischen Tonarten soll Moores Gitarrenspiel eine Atmosphäre der Dringlichkeit und Hingabe vermitteln, die die turbulente Zeit ihres Übergangs widerspiegelt, in der ihr an jeder Ecke Feindseligkeit und Angst begegneten. Moores Texte vertiefen diese Themen und handeln von der Zeit, in der sie ihr Leben im Verborgenen lebte und von der Selbstunterdrückung, die zu Kummer und Dissoziation führte. Und ihre Texte handeln auch von ihrem Wunsch, sich an denen zu rächen, die ihre Existenz bedrohen, weil sie transsexuell ist.

Trackliste «Loud Arriver»:
1. When the Candle Burns Low…
2. Nylon Nights
3. Pink Fog
4. Wanting Me Dead
5. Fuck, Then Die
6. Daughter Of The Morning Star
7. Moans From The Chapel
8. Loud Arriver