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Mit Mark Tremonti ist das so eine Sache – er kann einfach nicht aus seiner Haut fahren! Wäre sein sechstes Solo-Album «The End Will Show Us How» vor einem Vierteljahrhundert veröffentlicht worden, wäre es dem Fund des heiligen Grals nahegekommen.
PATRIARKH, ehemals Batushka, legen mit «Prophet Elijah» ein Konzept-Album vor, das eine anspruchsvolle Mischung aus Black Metal, Neo Folk, orchestralen Arrangements und orthodoxer Kirchenmusik bietet. Das Album entführt den Hörer in die 1930er und 1940er Jahre der polnischen Region Podlasie und erzählt die Geschichte des selbsternannten Propheten Eliasz Klimowicz.
Als ich oder eher die Truppe im Sterben lag – vermutlich hat der Bandname AS I LAY DYING noch nie besser gepasst als in den letzten zwei Jahren. 2022 machten Josh Gilbert, Nick Hipa und Jordan Mancino, die teils Gründungs-Mitglieder waren, einen Abgang. Der in harscher Kritik gestandene Sänger Lambesis holte sich Ryan Neff, Ken Susi und Nick Pierce dazu, die nun zusammen mit dem anderen Langzeit-mitglied Phil Sgrosso ebenfalls die Biege gemacht haben.
Nach dem zugegeben ganz ordentlichen "Comeback"-Album «Dark Waters» von 2023 hat Mastermind Martijn Westerholt eine klare Antwort gegeben, dass weiterhin mit "seinem Baby" DELAIN zu rechnen ist. Unter Beibehaltung der bewährten Rezeptur wurden bloss die Protagonisten ausgetauscht, und die machen ihren Job ohne Zweifel auch so gut wie ihre Vorgänger. Wer jedoch, wie ich, halt auch dem alten Line-up zugetan ist, wird hier wohl nie mehr zur Ruhe finden.
Von den eisigen Küsten Finnlands stammen ARCTIS, eine Band, die bereit ist, sich mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album einen Namen in der modernen Metal-Landschaft zu machen. Mit einer Mischung aus kraftvollen Hooks, elektronischen Texturen und einem soliden Metal-Fundament liefert man ein Album, das unbestreitbar eingängig ist, sich aber gelegentlich ein wenig zu vertraut und poliert anfühlt.
Mit der neuen Sängerin Ambre Vourvahis schafften es XANDRIA mit ihrem letzten Album «The Wonders Still Awaiting» auf Platz #9 der deutschen Album-Charts. Davon will man natürlich zehren und veröffentlicht nun eine EP mit vier neuen Songs und einer Neueinspielung sowie Orchester-Versionen, die ziemlich lang ausgefallen sind.
Nein, Sängerin Giada Etro hat nicht die Kraft und das Stimmvolumen einer Floor Jansen und auch nicht das Charisma einer Fernanda Lira (Crypta), Doro oder Kimberly Goss (Sinergy) aber trotzdem besitzt die Italienerin eine Stimmfarbe, welche mir seit ihrem Debüt «The Fallen King» im Jahr 2018 ausserordentlich gut gefällt.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die ersten beiden AD INFINITUM Alben die besseren Symphonic Metal Songs aufwiesen, als die Nightwish Werke mit Floor Jansen. Bereits auf dem letzten Output «Downfall» wurde man allerdings vielschichtiger und machte einen Schritt weg vom orchestralen Sound. Mit dem vierten Album setzt man diesen Weg unbeirrt fort und macht damit einen ähnlichen Weg wie Within Temptation, welche auf dem letzten Album ebenfalls moderner unterwegs waren.
Die selbsternannten Erfinder des Dwarf-Metals melden sich mit ihrem sechsten Album zurück, pünktlich zur anstehenden Tour mit Powerwolf und HammerFall. Die Italiener hatten mit «Diggy Diggy Hole» im Jahr 2019 ja einen Megahit und haben seither die Zwergen-Attitude noch erhöht. Am Rezept wird auch auf «Trollslayer» nicht geschraubt, weshalb man schon nach einem Durchgang eine Kaufempfehlung für alle Fans von WIND ROSE aussprechen kann.
Ich war lange "böse" auf Martijn Westerholt, der mir so zu sagen "meine Charlotte" bei Delain genommen hatte, als er im Februar 2021 die Bombe platzen liess. Seither sind auch schon wieder mehr als drei Jahre vergangen, und die Würfel wurden in beiden Lagern neu gemischt. Heisst Delain machen seither mit Ersatz Diana Leah im gleichen Stil weiter, während sich CHARLOTTE WESSELS hiervon, heisst musikalisch, weitgehend getrennt hat und nun neue Wege beschreitet.