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Sonntag, 27 April 2025 19:23

Frozen Crown – Fellowship – Lutharo in Pratteln Empfehlung

27. April 2025, Pratteln - Mini Z7
By Rönu

Ein paar Tage vorher informierte die Konzertfabrik dass man wieder mit dem Mini Z7 Konzerte durchführen will und dass Frozen Crown dafür die erste Band sein wird. Wer noch nie im Mini Z7 war, der wurde einigermassen überrascht. Die Kasse ist innerhalb der Halle, welche mit Sichtschutz halbiert wird. Die Bühne steht gegenüber der Bar, so dass sich die Zuschauer wie in einem kleineren Club fühlen. Sound und Licht waren trotzdem sehr gut, einzig die fehlende Möglichkeit ein Backdrop aufzuhängen erachte ich als recht grossen Nachteil. Auch für Fotografen ist der fehlende Graben eine Herausforderung, dafür ist die Stimmung und die Nähe zu den Bands ein Erlebnis.

Lutharo
Mir fällt eine objektive Einschätzung aufgrund meiner Sympathie für die Kanadier recht schwer. Ich verfolge deren Entwicklung seit der ersten EP und habe die Band vor zwei Jahren in der Nähe von Karlsruhe in einem kleinen Lokal live erleben dürfen. Mit der Mischung aus Power und Melodic Death Metal war Lutharo mit Abstand die härteste Band im Line Up und ich fragte mich, ob die Growls von Sängerin Krista das Publikum nicht abschrecken würde. Nun, die Band startete mit «Ruthless Bloodline» fulminant in den Set. Krista wechselte innerhalb der Songs scheinbar mühelos zwischen Klargesang und Growls, während die Gitarristen Victor und Jeff für mächtig Druck sorgten. Da Originalschlagzeuger Cory Hofing momentan mit seiner zweiten Band Crimson Shadows in Kanada unterwegs ist, wurde er (nicht zum ersten Mal) von Cale Costello gebührend vertreten.

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Die Reaktionen des Publikums waren vom ersten Song an grandios und die unbändige Spielfreude der Truppe tat sein übrigens dazu. Krista war die Freude im Gesicht zu sehen und so konnten Lutharo mit Sicherheit ein paar neue Fans dazugewinnen. Auch wenn man scheinbar länger am Zoll stecken blieb, waren die Preise für Merchandise eher hoch angesetzt. 40 Franken für ein Shirt, 25 für die CD’s sind für einen Headliner namens Frozen Crown am oberen Limit. Doch zurück zu Lutharo, deren Hits wie «Wings Of Agony» oder «Born To Ride» mich förmlich weggeblasen haben. Ein Auftritt, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Setlist: «Ruthless Bloodline» - «Paradise Of Parasite» - « Reaper’s Call» - «Wings Of Agony» - «Time To Rise» - «Born To Ride» - «Lost In A Soul»

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Fellowship
Freedom Call machen Happy Metal. Fellowship: "Hold my Beer"! Gegen die Engländer klingen Chris Bay und seine Mitstreiter fast schon wie alte Thrasher. Dabei fährt man musikalisch eine ähnliche Gangart, angesagt war melodiöser Power Metal, der manchmal auch richtig drückt. Die Melodielinien sind allerdings derart fröhlich, dass Fellowship nicht die gleichen Reaktionen beim Publikum wecken konnte, wie das Lutharo vorher gelang. Eingehüllt in mittelalterliche Kostüme war aber auch hier eine ansteckende Spielfreude zu sehen. Zumal das Songmaterial aufgrund der Melodien doch einige Ohrwürmer zu bieten hat. Auch das letzte Studioalbum «The Skies Above Eternity» hat recht gut eingeschlagen, so dass es auch nicht verwunderte, dass auch die zweite Vorband später am Merchandise Stand noch einige Fans mit Selfies beglücken konnte.

Fellowship: «Glory Days» - «Until The Fires Die» - «Victim» - «Holy Up Your Hearts (Again)» - «Dawnbreaker» - «World End Slowly» - «The Saint Beyond The River» - «Glint»

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Frozen Crown
Dass das Z7 ein besonderer Platz ist, das betonte Sängerin Giada Etro während des Sets ganz explizit und man sei stolz hier nun das erste Mal als Headliner auftreten zu dürfen. Diesen Headlinerstatus haben sich die Italiener mit sehr guten Studioalben aber auch verdient. Auch wenn die kleine Bühne für die sechs Mitglieder fast zu wenig Platz bot, zeigten Frozen Crown dass sie einen Saal locker zum Kochen bringen können. Das hat sicher auch mit der Triple Axe Attack zu tun, die das Mini Z7 mit einer mächtigen Gitarrenwand beschallte. Auf Showelemente wie Feuer, Gimmicks oder anderes wurde verzichtet, die Italiener jagten dafür eine Salve nach der anderen ins begeistere Publikum.

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Auch wenn es einige Individuen wieder nicht lassen konnten ihr Handy die ganze Zeit den anderen Besuchern vor das Gesicht zu halten, man hatte von überall gute Sicht auf die massiv tiefere Bühne. Dass das Sextett schon viele Erfahrungen mit Touren (unter anderem mit Dragonforce oder Kamelot) auf dem Buckel hat, war sichtbar. Stimmlich präsentiere sich Giada vom Feinsten und veredelte so Hymnen wie «War Hearts», «Kings», «Call Of The North» oder «The Shieldmaiden». Die Tour führte die Bands bisher übrigens eher durch kleine Clubs, weshalb die Entscheidung das Mini Z7 einzuführen goldrichtig war. Die intimere Atmosphäre kam dem Tourtross nämlich entgegen. Ebenfalls positiv finde ich, dass es an einem Sonntag bereits um 18:00 losgeht, denn so muss man den Wochenstart nicht todmüde beginnen. Heute passte eigentlich alles und so wird der Abend noch ein Weilchen im Gedächtnis bleiben.

Setlist: «War Hearts» - «The Water Dancer» - «Kings» - «To Live To Die» - «Steel And Gold» - «Arctic Gales / Neverending» - «I Am The Wind» - «Far Beyond» - «Night Of The Wolf» - «Call Of The North» - «Ice Dragon» - «Drum Solo» - «I Am The Tyrant» - «The Shieldmaiden»

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