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04. bis 05. August 2023, Gränichen - Moortal
Text & Pics by Axera
Mit diesem kurzen Report vom "Open Air Gränichen", respektive als Ausschnitt des zweitägigen Festivals, konzentriert sich die Gast-Schreiberin und Fotografin auf ein paar wenige Bands. So erlebte sie Beartooth, Stick To Your Guns sowie Terror und Bury Tomorrow, Letztere zwei auf persönliche Einladung der Bands hin, gleich direkt von der Bühne aus!
Freitag, 04. August 2023 (Erster Tag)
Bühne: Mainstage
Beartooth
Es ist Freitag und somit der erste Tag vom kleinen, aber erfolgreichen wie heimeligen Festival des "Open Air Gränichen". Mit der Dämmerung im Moortal kam auch die im angestammten Genre Hardcore bekannte Band Beartooth auf die Mainstage. «The Surface» ist der Titel des neuen wie mittlerweile fünften Albums, das am 13. Oktober 2023 veröffentlicht wird und die Truppe natürlich auch in Gränichen gleich fleissig promotet hat. Caleb Shomo glänzte hierzu durch eine hervorragende Bühnen-Präsenz und zog die Fans ganz in seinen Bann. Es wirkte, als ob Beartooth eine andere Musikrichtung einschlagen und diese bei den Fans dennoch gut ankam. Wie auch immer, ich finde dass die Amis aus Columbus ihren Part am Freitagabend definitiv erfüllt haben.
Bühne: Sounderia
Stick To Your Guns
Nach dem Einwärmen von Beartooth ging es dann auch schon in die nächste Runde mit Stick To Your Guns in der Sounderia. Pünktlich auf die Minute wurde auch der Hardcore-Wettergott erweckt und liess die dicken Regentropfen nur so vom Himmel herunter fallen. Einige Fans schafften es nur knapp unter die bedeckte Sounderia, doch das schien ihnen egal zu sein. Mit einer einleitenden Melodie und einem sofortigen Knall startete Sänger Jesse Barnett das Konzert. Das obligate Crowdsurfing liess dann nicht lange auf sich warten, so dass auch der Frontmann einige Male ein breites Grinsen auf den Lippen hatte. Die Menge tobte, headbangte und rastete komplett aus. Da jumpten auch einige Fans auf die Bühne, um dann wieder in die Menge zurück zu springen. Dass die Stage überhaupt noch stabil war, ist ein kleines Wunder. Was soll ich sagen? Hardcore halt. Auch gesangstechnisch begeisterten die Kalifornier und konnten eigentlich auch gleich die Fans für sie singen lassen, da ein grosser Teil davon die meisten Texte sowieso auswendig kannte und fleissig mitsang. Man konnte sich fast nicht auf das Fotografieren konzentrieren, da einen die spürbare Aura im Fotograben beinahe umhaute. Die Bühnen-Präsenz war zudem so aktiv, dass es gar nicht so einfach war, auch nur einen Schnappschuss zu knipsen.
Fazit: Es ist, wie immer, faszinierend und begeisternd, die fünf Jungs aus Orange County (CA) auf der Stage zu sehen, sprich ich kann es kaum erwarten, das nächste Konzert in Angriff zu nehmen.
Samstag, 05. August 2023 (Zweiter Tag)
Bühne: Mainstage
Terror
Es ist Samstag gegen den späten Nachmittag, als die erfolgreiche Band Terror die ansehnliche Menschen-Menge weckt. Ohne grosse Begrüssung ging es dann auch gleich voll zur Sache, go! Die US-Amerikanische Band kickte mit einer gesunden Portion Hardcore Musik die Masse und animierte die Fans zum Bouncen und Stagediven. Die Hardcore-Wurzeln spiegelten sich unter der aktiven Meute deutlich wider. Das lag vor allem an der Top-Performance von Terror auf der Bühne, und die aufgeladene Atmosphäre hatte nun bestimmt auch den Letzten auf dem Festival-Gelände erreicht, natürlich in einem guten Sinne gemeint. Es war mir eine grosse Ehre und ein Mega-Erlebnis, zusammen mit den Jungs von Terror auf derselben Bühne zu stehen, danke dafür. Es war eine geniale Erfahrung.
Bühne: Sounderia
Bury Tomorrow
Es ist Samstagabend, und wir haben heute die Ehre als Gast, zusammen mit Bury Tomorrow, auf der Bühne zu stehen. Es dauerte nicht lange, bis sich die Menschenmenge vor der Stage füllte. Die Luft war gut, die Fans ready, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Fronter Daniel Winter-Bates die Stage rockte. Die Band zeigte sich dabei von ihrer besten Seite, und das Publikum erwiderte die positive Energie postwendend. Mit einem Einhorn-Plüschtier (Hä?! Rsl) posierte der Frontmann on stage und warf es anschliessend ins Publikum. Als das Einhorn etwas später quasi wieder zurück auf die Bühne "fand", meinte dieser, das sei wohl eine "Art Revanche". Wie auch immer, die Briten aus Southampton motivierten, posierten und kreierten die besten Vibes des heutigen Abends. Mit Guitar-Bouncen sowie auf und ab hüpfen geriet die Performance zu einem schweisstreibenden Mega-Erfolg. Bury Tomorrow zeigten sich dabei als eine sehr liebenswürdige Band und Bekanntschaft zugleich.