Mittwoch, 22. Oktober 2025

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Samstag, 18 Oktober 2025 21:53

Wind Rose – Orden Ogan – Angus McSix in Pratteln Empfehlung

18.10.2025, Z7 Pratteln
By Rönu

Ganz ehrlich, als ich ein paar Wochen vor dem Anlass vernahm, dass das Z7 ausverkauft war, traute ich meinen Augen nicht. Irgendwie habe ich den Hype um die italienische Power Metal Band völlig verpasst. Gut, das Package war attraktiv und der Samstag ideal, aber dass man 1600 Fans anziehen konnte, verdient Respekt. Damit konnte das Z7 innerhalb von drei Tagen, zweimal das Schild «Sold Out» am Kassenhäuschen aufhängen, wobei beim deutlich härteren «Thrash Of Titans» mit Testament, Obituary, Destruction und Nervosa das anwesende Publikum deutlich älter war als am Samstag.

Angus McSix
Irgendwie finde ich es immer noch etwas seltsam, dass die Solo-Band von Ex-Gloryhammer und Ex-Emerald Sänger Thomas Winkler nun mit neuem Frontmann auftritt. Der Manimal Sänger Samuel Nyman schlüpft nun in die Rolle von Prince Angus McSix. Doch das waren noch nicht alle neue Gesichter. Jasmin Pabst wechselte von All For Metal und hat als Pseudonym «The Dwarf» gewählt. An den Drums fiel die Wahl auf Gerit Lamm, aka ‘Ork Zero’, der ansonsten bei Catalyst Crime die Becken verdrischt. Nur der Bösewicht ‘Arch Demon Seebulon’ blieb übrig und der gute Mann (es handelt sich ja bekanntlich um Seeb Levermann von Orden Ogan) hatte heute Abend zudem einen Doppeleinsatz zu leisten.

Die Band treibt es definitiv auf die Spitze, ja dagegen wirken selbst Gloryhammer noch traditionell. Mit Songs wie «6666» (nein, keine 6 zuviel), «SixCalibur» oder «Laser Shooting Dinosaur» und allerlei Klamauk auf der Bühne wurde pure Unterhaltung geboten. Allerdings versteht die Band es auch, wirklich eingängige Mucke zu spielen und so war die Stimmung von Anfang an ausgelassen. Das sowohl Bass, wie auch Keyboards vom Band kam, schien die meisten Fans nicht zu stören, mich allerdings schon. Trotzdem, ein launiger Auftritt, der natürlich auch super zu Wind Rose passt.

Setliste: «6666» - «Master Of The Universe» - «SixCalibur» - «Laser Shooting Dinosaur» - «The Fire Of Yore» - «Ride To Hell»

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Orden Ogan
Als Alister Vale, das Maskottchen von Orden Ogan mit seiner Laterne die Bretter betrat, war meine Vorfreude gross. Die ‘ernsthafteste’ Band des Line-Ups legten danach mit dem Klassiker «F.E.V.E.R.» gleich mal fulminant los. Auch wenn es nur acht Songs auf die Ohren gab, war es erstaunlich, was die Deutschen in Sachen Showelemente in Petto hatten. So gab es einen weiteren Auftritt von Alister (diesmal sogar in zweifacher Ausführung), Luftschlangen und sogar eine Schneekanone.

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Richtig laut wurde es bei «The Order Of Fear», als Seeb die Fans zum Singspiel aufforderte: «Ich singe The Order Of und ihr brüllt Fear». Das funktionierte so gut, dass der Dezibelmesser bis auf 105db stieg. Doch das war dem Frontmann nicht genug und er meinte, dass man es nun statt mir Fear mit Beer probieren solle. Et Voilà, das trinkfeste Publikum schaffte es noch zwei Dezibel lauter zu sein. Mit ihrer Spielfreude verwandelte Orden Ogan das Z7 in ein veritables Tollhaus, dies notabene als Vorband!

Setliste: «F.E.V.E.R.» - «Conquest» - «Come With Me» - «Heart Of The Android» - «The Order Of Fear» - «Gunman» - «Let The Fire Rain» - «Things We Believe In»

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Wind Rose
‘Are You Ready for Dwarf Metal’? Wenn man die Reaktionen der Fans ab dem ersten Song beobachtete, kann man die Frage nur mit JA beantworten. Wer geglaubt hat, dass nur der Hit «Diggy Diggy Hole» die Stimmung anheizen würde, lag falsch, denn die Anhänger zeigten sich äusserst textsicher. Es wurde allenthalben gefeiert, obwohl Wind Rose zwar in ihren imposanten Kostümen auftraten, aber ansonsten keine grossen Showeffekte boten.

In der Setlist wurde erwartungsgemäss der neue Output «Trollslayer» ausführlich gewürdigt, während die ersten beiden Alben ignoriert wurden. Die Band genoss ihre Popularität sichtlich und bedankte sich mehrfach für die Unterstützung und in Sachen Engagement und Spielfreude liessen die Italiener ebenfalls nichts anbrennen.

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Im Laufe des 90 minütigen Sets gedachte man auch an den Prince Of Darkness: «He’s a fucking God!» rief Sänger Francesco und Wind Rose spielten ihm zu Ehren «Shot In The Dark». Ganz ehrlich, ich finde Wind Rose musikalisch etwas überbewertet, aber der Erfolg und die Stimmung an diesem Samstag gab Ihnen Recht. Die Security hatte mit Crowdsurfern genug zu tun, es wurde gelacht, getanzt, gesungen und getrunken, sprich es war eine einzige fette Party. Als als Outro Song allerdings die Dance Version von «Rock And Stone» lief, fühlte ich definitiv in der Rolle von Danny Glover in Lethal Weapon: ‘Ich bin zu alt für den Scheiss’.

Setliste: «Dance Of The Axes» - «The Great Feast Underground» - «Arms Of Stone» - «Mine Mine Mine!» - «Gates Of Ekrund» - «To Be A Dwarf» - «Trollslayer» - «The Returning Race» - «To Erebor» - «The King Under The Mountain» - «Shot In The Dark» - «Together We Rise» - «Diggy Diggy Hole» - «Rock And Stone»


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