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03. November 2024, Zürich - Komplex 457
By Rönu - All Pics by Tinu
Eine der wichtigsten Metal-Bands aller Zeiten machte Halt in Zürich und begeisterte ihre Fans einmal mehr. Die Halle war am Ende gut gefüllt und sorgte so für einen würdigen Rahmen. Bereits um 19:00 Uhr war Konzert-Beginn, was an einem Sonntagabend eine kluge Entscheidung war, denn so kam man doch relativ zeitig in die Federn. Kollege Tinu war ebenfalls mit an Bord und übernahm den Part des Fotografen. Es war übrigens das Ende eines Hattricks in Sachen Konzert-Besuche, nachdem dieses Duo auch schon Mittwochs am Iron Maidens in Pratteln und Freitag bei Mystic Prophecy sowie Iron Savior in der Musigburg tolle Shows erleben durfte. Accept setzten an diesem Sonntag dem Ganzen noch die Krone auf.
Phil Campbell And The Bastard Sons
Als Anheizer waren Phil Campbell und seine Söhne am Start. Die Setliste begann zur Hälfte aus eigenen Songs und zur anderen aus Motörhead Songs. Logisch, dass die Stimmung vor allem bei den Klassikern in die Höhe stieg und bei «Born To Raise Hell» den Höhepunkt erreichte, natürlich mit den üblichen "Welche Seite ist lauter?" Spielchen, beobachtet von Accept Mastermind Wolf Hoffmann, der dem Treiben vom Balkon aus zusah. Der Sound war für Komplex-Verhältnisse nicht mal so schlecht, da habe ich schon weitaus Schlimmeres erlebt.
Das eigene Material wusste übrigens auch zu gefallen, allen voran der Opener «We're The Bastards» und das starke «Schizophrenia». Mit «Going To Brazil» nahm man sich einen Song des Götter-Albums «1916» vor, und auch wenn Sänger Joel Peters natürlich kein zweiter Lemmy ist, war das richtig stark. Dass man auch «Ace Of Spades» zum Besten gab, war fast schon klar, auch wenn ich fand, dass der Abschluss mit «Killing Death» weitaus spektakulärer war. Insgesamt war das ein gelungener Auftritt der Campbells, und das Publikum würdigte diesen auch.
Setliste: «We're The Bastars - «Freak Show» - «Going To Brazil» - «Schizophrenia» - «High Rule» - «Born To Raise Hell» - «Straight Up» - «Ace Of Spades» - «Strike The Match» - «Killed By Death»
Accept
Auch wenn für mich Udo Dirkschneider der wahre Accept Sänger ist, so muss man dennoch attestieren, dass Mark Tornillo seine Sache ausgezeichnet macht, und wer hätte gedacht, dass er mittlerweile fast so lange wie Udo bei Accept singt? Ja genau, seit nämlich nicht weniger als fünfzehn Jahren schwingt der Ex-TT Quick Barde das Mikro, und dafür verdient er absoluten Respekt. Der Bühnenaufbau der deutschen Legende war schon mal ein Eyecatcher, so war Drummer Christopher auf einem Podest in schon fast luftiger Höhe, während die Dekoration mit mechanischen Rädern das Thema des aktuellen Albums «Humanoid» aufgriff. Mit dem Einstieg von Phil Shouse hat man mittlerweile die dreifache Gitarren-Power auf der Bühne, was leider nicht ganz so zur Geltung kam, was natürlich am wieder einmal eher dürftigen Sound im Komplex lag. Allerdings war er zumindest so gut, dass man trotzdem Spass hatte.
Mit dem Titeltrack des aktuellen Albums startete man in ein mitreissendes Set, und bereits mit dem darauffolgenden Klassiker «Restless And Wild» kochte die Stimmung ein erstes Mal über. Mit vier Songs lag der Fokus auf der neusten Scheibe, aber ansonsten haben Accept auf dieser Tour eine sehr ausgewogene Auswahl an Songs quer durch die Diskografie zusammengestellt. Auffällig war auch, dass alle Gitarristen zur Geltung kamen, auch wenn natürlich Wolf nach wie vor der Patron ist, und an diesem Abend übrigens mit einem Dauergrinsen im Gesicht, sprich die Spielfreude der Jungs war eindrücklich.
Tja und wenn man dann einen Killer-Song nach dem nächsten spielt, ist das natürlich ein Segen. «Midnight Mover», «Metal Heart» oder «Breaker» wechselten sich mit neueren Stampfern wie «Frankenstein» oder «Teutonic Terror» ab, so dass nie Langeweile aufkam. Der Zugaben-Block startete etwas überraschend mit einem Medley, bevor bei «Fast As A Shark» auch ein aufblasbarer Hai ins Publikum geworfen wurde. Mit dem unverwüstlichen «Balls To The Wall» und «I'm A Rebel» ging ein sackstarkes Konzert nach etwas über hundert Minuten zu Ende. Accept hatten dabei einmal mehr bewiesen, dass sie immer noch hungrig sind.
Setliste: «Humanoid» - «Restless And Wild » - «London Leatherboys» - «Straight Up Jack» - «Midnight Mover» - «Breaker» - «Dying Breed» - «Frankenstein» - «Shadow Soldiers - «Princess Of The Dawn» - «Metal Heart» - «Metal Heart» - «Teutonic Terror» - «Pandemic» - «Medley (Demon's Night / Starlight / Losers And Winners / Flash Rockin' Man)» - «Fast As A Shark» - «Balls To The Wall» - «I'm A Rebel»