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So, ursprünglich stammen Criminal aus der chilenischen Hauptstadt Santiago, gegründet im Jahre 1991, danach gingen Criminal auf Wanderschaft, wechselten den Wohnsitz nach Ipswich, England, U.K., um dann in San Sebastián, Baskenland, Spanien, sesshaft zu werden.
Nun präsentiert man mit «Sacrificio» das bereits neunte Studio-Album und bietet darauf zwölf Tracks, welche allesamt zwischen Thrash und Death Metal hin und her pendeln. Nebenbei erwähnt, da gibt es nonh ein Live-Album, eine EP, eine Single, zwei Demos und wie für den südamerikanischen Metal üblich, noch sechs Beiträge auf Compilations. Die Members sind Anton Reisenegger (Vocals, Guitars), Sergio Klein (Guitars), Danny Biggin (Bass) und Danilo Estrella (Drums). Und ja, Criminal entstanden aus der Asche der sehr einflussreichen, chilenischen Pentagram. Anton Reisenegger ist noch das letzte, bestehende Originalmitglied bei Criminal, daneben war er eben für die besagten, chilenischen Pentagram, Lock Up und Brujeria tätig. Als Producer für «Sacrificio» konnte niemand Geringerer als Seba Puente gewonnen werden, welcher Criminal seit Jahren sehr gut kennt, und somit ist die Produktion sehr ehrlich, roh, messerscharf, klar und druckvoll ausgefallen. Das Cover-Artwork passt hervorragend zum thrashigen und virtuosen Death Metal, ebenfalls ein Hingucker und reif für die Ruhmeshalle. Die Gitarren schrammeln, deathen, thrashen und speeden meist im Mid- und Uptempo durch die Riff-Anden, gepaart mit herrlich virtuosen, wahrlich sehr virtuosen, melodiösen Soli, welche im interessanten Gegensatz zum harten, ab und an leicht crossoverischem und hardcorerischem Riffing hervorragend herrlich passen.
Der Bass wummert und soliert ebenfalls mal banddienlich, dann wieder autark, durch das songwriterische Riffgewitter, klar und druckvoll. Die Drums pattern sich meist im speedigen Double-Bass durch die Tracks, powern, moshen und grooven sich auch oftmals im Midtempo Bereich durch, meist mit einer treibenden, trockenen Snare, gepaart mit den Cymbals- und Tombreaks, ab und an kratzt man kurz an Blasts, doch ist dies eher der seltene Drumwert, doch passt dies hervorragend zum Gesamtsound. Vokalistisch geht es eher dem shoutenden, screamenden, wütenden Thrash zu, an der Grenze des sanften Growls. Da auf zwei Songs, nämlich «Zona De Sacrificio» und «Sistema Criminal» auch auf spanisch geshoutet wird, sind diese zwei Tracks für den Schreiberling die Heftigsten auf dem Album, weil der spanische Gesang Señor Reisenegger einfach besser steht, respektive es einfach eine unglaubliche Wut und Heftigkeit beinhaltet, einfach herrlich. Daneben wären auch «The Whale», «Ego Killer», nein, eigentlich wären hier alle zwölf Tracks zu erwähnen, denn allesamt besitzen das gewisse Etwas und drücken das 'pedal to the metal' voll durch, hell yeah. Ja, somit sind Vergleiche zu Sepultura, Demolition Hammer, Pentagram (Chile), Ratos de Porão, Sadus, Korzus, Claustrofobia, Pantera und Konsorten nicht von der Hand zu weisen. Und auch hier, so gibt der Schreibermeister Poldonizer gerne zu, ist eine ansprechende Benotung vonnöten, denn es ist ehrliche wie währschafte Kost, die auf «Sacrificio» geboten wird. Einfach wieder mal ein Nackenbrecher-Album!
Poldi