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Die Österreicher DRAGONY werden von Album zu Album besser. Konnte ich ihrem Debüt-Album von 2011 mit gutem Gewissen noch maximal sechs Punkte vergeben, sieht das heuer schon ganz anders aus. «Hic Svent Dracones» klingt, trotz seiner Verspieltheit, schlüssig und auf den Punkt komponiert.
Der Höhepunkt bildet für mich der knapp 9-minütige Titelsong, der ein schöner Mix aus Meat Loaf und Avantasia darstellt, und trotzdem klar nach Dragony klingt. Dafür hat sich Band-Mitleader und Sänger Siegfried Samer mittlerweile viel Charakter angeeignet. Kompositorisch können Dragony deutlich mehr, als sich an die genannten bekannten Bands anlehnen. Ihre wahren Vorbilder heissen in den restlichen Liedern eher Rhapsody Of Fire und textlich Manowar. Wobei sich Dragony stilistisch offen präsentieren und auch mal Folk-Elemente einbauen. Der kraftvolle Power Metal wird genretypisch von symphonischen Elementen begleitet und die Härte der Musik dabei nicht verwässert.
Dazu kommen poppige Elemente wie etwa bei «Twilight Of The Gods», das von den eingesetzten Keyboards her gar einen 80er-Jahre Pop-Rock-Anstrich erhält. Dies ist für Dragony zwar keine Innovation und war schon auf früheren Alben zu hören, trotzdem passt es hier hervorragend. Und wie man eingängige Refrains schreibt, ohne dass der Druck verloren geht, beweisen sie mit «Beyond The Rainbow Bridge». Mit dem neuen Album gelingt Dragony gar ein Brückenschlag zwischen Bands wie Powerwolf und Symphonic Metal-Bands. Damit sollten sie eigentlich aktuell grossen Erfolg einheimsen können, zumal die Lieder nach dem majestätischen Intro wirklich toll sind.
Roger W.